Kopenhagen - cool und königlich
Oktober 2024
Frühling und Sommer sind wieder nicht ganz planmäßig gelaufen, der Reiseführer wurde bereits gekauft und will benützt werden, also, ab nach Kopenhagen zu einer spontanen Herbstreise.
Wir freuen uns auf wunderschöne Wasserstraßen, historische Gebäude und moderne Architektur, erstklassige Restaurants und viele Fahrradfahrer. Mal sehen ob uns in der Hauptstadt Dänemarks auch die Sonne lacht oder nur der Wind um die Ohren bläst.
Die Stadt hat ungefähr 660.000 Einwohner und ist bekannt für Design, Gastronomie und Lebensqualität, sie ist grün, sauber und gemütlich.
Dänen zählen zu den glücklichsten Menschen der Welt. Warum ist das so? Habe ich die Gründe dafür oben schon aufgezählt? Das wollen wir genau wissen. Vielleicht können wir uns Ideen holen. Komm doch mit. Warm anziehen, wir freuen uns.
7. Oktober
In Linz lacht die Sonne. Urlaubsfeeling macht sich breit. Super! Ich muss noch einen längst vereinbarten Arzttermin wahrnehmen, dann kann es direkt losgehen. Mit dem Kabinenkoffer mache ich mich auf den Weg. Alles läuft planmäßig und um 11:15 Uhr treffe ich Ewald am Bahnhof. Aufgrund der Unwetter der jüngsten Vergangenheit kommt es zu immer wieder zu Zugausfällen, angekündigt, aber auch spontan. Die WESTbahn ist mit weniger Garnituren unterwegs, fährt aber pünktlich um 11:26 Uhr ab. So ein Klimaticket ist schon eine tolle Sache und erlaubt höchste Flexibilität. Ab Salzburg verrechnet die WESTbahn derzeit EUR 19,90 bis München Ost.
Die Fahrt nach München Ost verläuft angenehm, die Sonne begleitet uns, wir nutzen die Zeit, checken nochmals die Transfers, schaut gut aus.
Die S8, die uns vom Bahnhof in München Ost zum Flughafen bringen wird, kommt leicht verspätet am Bahnhof an und fährt über weite Strecken nur im Schritttempo und erreicht nach ca. 45 Minuten (statt der üblichen 30 Minuten) den Flughafen. Die Fahrt kostet für 2 Personen EUR 27,20 Glücklicherweise haben wir zeitlich genug Reserven und kommen relaxt im Terminal 2 an. Hm, viel los ist da nicht. Einige Geschäftslokale sind wegen Umbau geschlossen und auch sonst ist das Angebot wenig attraktiv und wir beschließen, ins gegenüberliegende Terminal 1 zu wechseln. Schließlich sind wir hungrig und haben Zeit. Airbräu und McDonalds stehen lt. Wegweiser zur Auswahl. Auf Schweinshaxe habe ich keine Lust und wer weiß, wie verträglich diese Speisen sind. Ewald soll sich nicht den Tag verderben. McDonalds kann nur eine Notlösung sein und wir haben, was die Verträglich betrifft, gute Erfahrungen damit gemacht, also schnurstracks zu Chicken McNuggets und Pommes.
Wenn wir schon in München sind, gehört ein Bier dazu. Aha, das Airbräu hat eine hauseigene Brauerei? Das probieren wir. Und eine Halbe Bier kostet angeblich nur EUR 3,70. Einen Versuch ist es wert. Prost! Schmeckt und wir haben es nicht bereut.
Langsam begeben wir uns zum Gate. Der Security-Check ist spannend wie immer. Vorsorglich habe ich schon daheim die Kosmetikartikel in kleine Plastiksackerl gegeben, den Laptop griffbereit, sollte alles reibungslos funktionieren und nein, wieder biegt mein Koffer ab und reiht sich bei den Gepäcksstücken ein, die nochmal gesondert durchsucht werden. „Ich weiß wirklich nicht, was schon wieder verdächtig sein soll“ sage ich halblaut und bekomme umgehende Antwort von einer jungen sympathischen Zollbeamtin. Ganz ruhig und angenehm sagt sie nur. „Na, alles kein Problem. Sie können einpacken, es hat sich erledigt.“ Super, aber es gab ja gar nichts, was sich erledigen hätte können. Egal. In der Abflughalle ist viel los. Hilft nichts, wir müssen uns auch ein Plätzchen suchen. Oje, Lift kaputt. Nicht viel überlegen, Handtasche über die Schulter, einen Koffer rechts, einen Koffer links (Ewald darf derzeit max. 5 kg tragen und so leicht ist auch meine Handtasche nie!) und los geht’s. Wahrscheinlich mache ich einen erbärmlichen Eindruck und eine junge Frau fühlt sich verpflichtet, mir Hilfe anzubieten. Ich will ihr die Schlepperei nicht zumuten und lehne dankend ab. War blöd, muss ich im Nachhinein zugeben.
Viele Leute, viel Ramsch zwischen bayrischen Spezialitäten, das wars dann auch schon mit dem Angebot und wir sind froh, als unser Flugzeug zum Einsteigen bereit ist.
Die Maschine ist voll gebucht, vorwiegend mit jungen Leuten, die angekündigten Turbulenzen über Berlin treten ein und ich habe Sorge, dass der mir servierte Tee aus dem Becher schwappt. Nein, alles ist gut gelaufen und wir landen nach ca. 1 ½ Std. pünktlich in Kopenhagen. Die Durchsagen aus dem Cockpit in dänischer Sprache konnte ich mit bestem Willen nicht verstehen. Aus Sympathie wollte ich einige Brocken Dänisch können, sobald ich in Kopenhagen ankomme, aber diese Sprache bringt mich an meine Grenzen und ich habe aufgegeben, bevor ich richtig damit begonnen habe. Muss für 4 Tage auch nicht sein.
Ein 96-Stunden-Ticket für die Öffis scheint uns eine gute Möglichkeit, die Stadt schnell und umfassend zu ergründen. Also ab zu den Fahrscheinautomaten, die in großer Anzahl zur Verfügung stehen. Wir wählen unsere Sprache, das gewünschte Ticket, das um DKK 560,- angeboten wird (100 Dänische Kronen = EUR 13,41), das 2 x, Zahlung problemlos mit der Kreditkarte und direkt zur Rolltreppe, die zur Metro führt. Wir brauchen die Linie 2 ins Stadtzentrum und kommen gut zurecht.
Oje, schon wieder was kaputt. Wir stehen vor einer langen Treppe, die uns ins Freie führt, noch dazu ist sie steil und es regnet leicht. Schmarrn, aber es bleibt mir augenscheinlich keine Wahl (hat sich aber nur momentan so dargestellt) und ich mache das, was heute schon einmal notwendig war. Handtasche über die Schulter, einen Koffer rechts, einen Koffer links und Abmarsch. Au, mein Knie. Auch die Puste geht mir aus und schließlich habe ich es geschafft. Warum habe ich nicht nach einer einfacheren Alternative gesucht? Wenn ich richtig sehe, ist da vorne sogar ein funktionierender Lift. Ich bin verärgert, über mich, über Ewald, … So eine Schinderei dürfte mir niemand zumuten. Aber jetzt ist es geschafft. Passt. Wo ist jetzt das Hotel? 390 Meter sollte es von der Metrostation entfernt sein. Es ist dunkel und regnet leicht.
„Schau“ meint Ewald „wir müssen in diese Richtung. Dort sollte es sein“. Na gut. Wir rollen die Koffer über die Kopfsteinpflaster, fragen bei Passanten nach dem Weg, erleben kurz aus dem Augenwinkel die gemütliche Atmosphäre vor den Hotels, wo Gäste im Freien ihre Speisen und Getränke konsumieren und nach kleinen Umwegen stehen wir auch schon davor. Der sympathische Rezeptionist begrüßt uns im Huxley, erklärt uns die wichtigsten Dinge und wünscht uns eine gute Nacht.
Gute Nacht.
Das Haus ist alt, die Zimmer sind klein, das Bad bzw. Dusche und Waschbecken sogar viel zu klein, aber modern gestaltet. Auf Stauraum hat man scheinbar keinen Wert gelegt, macht aber nichts für die paar Tage.
Nach den Erfahrungen auf Gran Canaria weiß ich nicht, ob ich mich auf das Frühstück, dass ab 7 Uhr angeboten wird, freuen soll?! Hm? Ja, ich beschließe, ich freue mich drauf.
8. Oktober 2024
Ich habe relativ gut geschlafen im Boxspringbett, ruhig war es auch. Mehr wollte ich nicht.
Das Frühstücksbuffet ist klein und fein, die Räume angenehm, die Sessel sehr klein, fast winzig, aber es gibt auch Bänke. Alles da, was ich mag. Haferflocken, Schinken, Lachs, gutes Brot, Eierspeisen, Obst, Gemüse und … sehe ich richtig? … da steht tatsächlich eine Flasche Wodka und ja, da wird von manchen Gästen auch zugegriffen. In anderen Ländern und Häusern genehmigt sich der Gast eventuell ein Gläschen Sekt, in Kopenhagen greift man zum Wodka. Prost!
Das Wetter schaut ganz gut aus, noch ist es trocken und wir spazieren zur Metro und fahren zum Hauptbahnhof, um von dort mit dem Stadtrundgang zu beginnen, wie er im Reiseführer beschrieben ist. Sofort fallen uns die vielen Fahrräder auf und es ist offensichtlich, dass jedem Verkehrsteilnehmer ausreichend Platz geboten wird. Neben dem Gehsteig gibt es durchgängig eine schmale Straße für Fahrradfahrer und so kann sich jeder sicher fühlen. Ein sehr durchdachtes System, das vielleicht auch zum Glücklichsein beiträgt. Durch den Hauptbahnhof gelangen wir zum Tivoli, dem großen Vergnügungspark der Stadt. Wir schenken dem Gelände wenig Beachtung und spazieren weiter zur Ny Carlsberg Glyptotek, einem der spannendsten Museen unter Kunstliebhabern. Wir nutzen die regenfreie Zeit und werfen nur einen kurzen Blick ins Innere des Gebäudes.
Wir schlendern an weiteren Museen vorbei und dann liegt es vor uns, das Schloss Christiansborg, das dänische Parlament mit seinem 106 m hohen Aussichtsturm. Mit uns stauen einige Schulklassen über das im 18. Jh. erbaute Schloss.
Unser Spaziergang führt uns vorbei am Kriegsmuseum zur Königlichen Bibliothek. Der moderne Teil davon, ein faszinierender Ort, bietet sich an für eine kleine Trinkpause und was ist das? Schaut ein bisschen so aus wie unserer Schwedenbomben. Das versuche ich und der Reiseführer verrät mir, dass es sich dabei um Flødeboller handelt, der dänischen Variante der Schwedenbombe. Unser bekannter Waffelboden wird ersetzt durch einen Boden aus Marzipan oder Keksteig. Bei der Schaummasse und der Schokoglasur sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, es kann sogar salzig sein. So ein Flødeboller ist unbedingt einen Versuch wert. Achtung, kann süchtig machen!
Langsam wird der Himmel dunkler grau und bald fallen erste Tropfen. Eine optimale Gelegenheit für einen Kurzbesuch im Dansk Arkitektur Center (DAC).
Der Regen wird mehr, wir lassen uns vorerst nicht von der geplanten Route durch das Zentrum Kopenhagens abbringen. Weiter führt uns der Weg vorbei am Jüdischen Museum und dann müsste die Börse kommen. Hm? Irgendwie passt das nicht und dann fällt es uns ein, im Frühling gab es einen verheerenden Großbrand in der 400 Jahre alten Börse und große Teile wurden dadurch zerstört.
Wir sind wieder beim Schloss Christiansborg und wenden uns jetzt Richtung Königliches Theater und Kongens Nytorv, dem größten Platz Kopenhagens. Herrlich, die farbenfrohen Dahlien, die sich vom grauen Tag abheben und inmitten das Reiterstandbild Christians V. Von dort geht’s direkt in den Nyhavn, dem Hafenbecken mit seinen berühmten Häusern, einer der am meisten fotografierten Orte der Stadt.
Während wir noch den schönen Innenhof des Schlosses Charlottenborg bewundern, beginnt es stark zu regnen und ohne Schirm geht gar nichts mehr.
Ich wollte sowieso ins berühmteste Einkaufszentrum Kopenhagens, Magasin du Nord, und das passt jetzt wunderbar. Auf insgesamt 6 Etagen gibt es vor allem Kleidung, Haushaltsartikel
und Wohnaccessoires. Im 5. Stock finden wir einige Restaurants, aber keines ist dabei, das uns wirklich anspricht. Im UG werden vor allem Konfekt, Brot und Lebensmittel angeboten.
Wir halten uns nicht sehr lange auf im Magasin du Nord, wollen lieber durch die älteste Fußgängerzone Europas bummeln in Richtung Konditorei La Glace, das angeblich beste Kaffeehaus der Stadt, eine Institution in Kopenhagen. Mittlerweile schüttet es richtig und von meiner Jacke tropft es bereits. Da sehen wir auch schon die Warteschlange vorm Haus. Es dürfte heute gut frequentiert sein und wir zweifeln an der Sinnhaftigkeit eines Besuchs. Es geht aber schnell, 2 kommen raus, 2 dürfen rein, … und im Nu haben wir einen kleinen Tisch zugewiesen bekommen.
Aha, wieder mit QR-Code die Karte downloaden, dann an der Theke bestellen und bezahlen. Ich frage nach dem WLAN-Passwort, das wiederum die junge Servicekraft zu überfordern scheint, sie fragt bei einer erfahrenen Kollegin nach, die reicht mir eine Karte mit den Zugangsdaten. Komisch, das angegebene Netzwerk scheint am Handy gar nicht auf und ich bin dankbar, als mich der Tischnachbar anspricht uns erklärt, dass es im Kaffeehaus gar keinen Internetzugang gibt. Er als Einheimischer hat natürlich Zugang zur Webseite und er reicht mir sein Handy, damit ich meine Auswahl treffen kann. Ich scrolle abwärts, wieder zurück, klicke mich durch die einzelnen Kategorien, aber es ist nichts dabei für mich. Währenddessen hat Ewald Kaffee geordert. Den gewünschten Espresso gibt es nicht im La Glace, stattdessen gibt es entweder Kaffee oder keinen Kaffee. Na gut, ist halt so. Nach ca. 20 Minuten wird ein Kännchen Kaffee an unseren Tisch gebracht und dazu bekommen wir den Hinweis, dass es an der Theke gerne Nachschub gibt. Uh, der schmeckt scheuslich, dünn, wässrig, … Ewald hätte gerne eine ortstypische Mehlspeise genommen, aber das für Kopenhagen typische Gebäck ist eine Torte, die eher nicht unserem Geschmack trifft, viel Creme oder Schlagobers oder was auch immer. Er entscheidet sich für Mürbteig mit Marmelade gefüllt, eine sehr einfache Süßspeise. Für das eine Kännchen Kaffee und das „Riesenkeks“ bezahlen wir DKK 175,-.
Nach wie vor regnet es, kalt ist mir und ich habe keine Lust, am Abend nochmals rauszugehen. Ewald hat eine gute Idee. Wir essen im 5. Stock des Kaufhauses und gehen dann ins Hotel zurück. Tja, das Speisenangebot entspricht nicht ganz unseren Vorstellungen. Die Dänen bevorzugen mittags Smørrebrød, das kunstvoll belegte „Butterbrot“, das zu den beliebtesten dänischen Gerichten gehört und essen erst am späten Nachmittag oder frühem Abend.
Hilfe aus dem Internet ist gefragt. Wo in der Nähe gibt es um 15 Uhr warme Küche? Die umliegenden Lokale haben fast alle bis ca. 17 Uhr geschlossen. Ein Thai-Restaurant ist schon geöffnet, das probieren wir. Nach einer kurzen Pause im Hotel gehen wir im Regen zum Essen, werden dort sehr unfreundlich begrüßt, aber dann klappt alles nach Plan. Essen ist gut und reichlich und auch die Serviererin hat freundliche Worte für uns gefunden. Vielleicht hat auch nur das Trinkgeld sie sanfter gestimmt. Wir wissen es nicht und freuen uns auf eine warme Dusche. Trotz Regen liegt ein schöner Tag hinter uns und wir sind dankbar dafür.
9. Oktober 24
Die Koffer-Schlepperei hat sich tatsächlich im Nacken festgesetzt und meine Nachtruhe empfindlich gestört. Ich habe 30 Min leise im Dunkeln geturnt, dann konnte ich zumindest einschlafen.
Das Frühstück war wieder gut und heute habe ich auch gesehen, dass manche scheinbar schon in der Früh Sekt und Wodka brauchen. Warum nicht. Jeder, wie er will.
Der Reiseführer hat noch einen Vorschlag für einen Stadtspaziergang für uns, die Wetterprognose passt und wir machen uns auf den Weg zum Nyhavn und folgen der beschriebenen Route bis Rosenborg Slot.
Vom Hotel zum Inderhavn sind es nur wenige Schritte. Wir freuen uns über die morgendliche Stimmung und den leichten Nebel. Direkt am Wasser sehen wir auch das Königlich Dänische Schauspielhaus und das Opernhaus und weitere architektonische Highlights.
Wir biegen in den Nyhavn ein, wo sich die Mitarbeiter der Restaurants auf den neuen Tag vorbereiten, Tische dekorieren und Vorräte auffüllen und biegen anschließend in die Bredgade, eine der bekanntesten Straßen in Kopenhagen, wichtigste Adresse für Kunstliebhaber und Sammler. Ich bin fasziniert, betrachte in Ruhe Fassaden und Details und übersehe dabei, dass ich manchen Auto- oder Radfahrer im Wege stehe. Sorry! Aber die Kopenhagener reagieren freundlich, lächeln mich an und geben zu verstehen, dass ich mir ruhig Zeit nehmen soll. Ganz allgemein erlebe ich die Dänen sehr angenehm, hilfsbereit und fröhlich. Langsam verstehe ich das dänische Wort Hygge, das in aller Munde ist. Es kommt ursprünglich aus Norwegen und ist Kernbestandteil der dänischen Tradition und Lebensweise geworden und bedeutet so etwas wie „das Wohlbefinden“. Hygge beschreibt eine gemütliche, herzliche Atmosphäre, in der man das Gute des Lebens zusammen mit lieben Leuten genießt. Auch das warme Licht der Kerzen ist Hygge. Freunde und Familie gehören auch zur Hygge. Die Dänen schaffen es offensichtlich, die hyggelige Stimmung auf alle Alltäglichkeiten zu übertragen, sodass auch der Gast dieses Gefühl erleben darf.
Vielleicht ist Hygge genau das, warum Dänemark als eines der glücklichsten Länder der Welt betrachtet wird? Mir gefällt das.
Als nächstes besichtigen wir die Marmorkirche, die Frederiks Kirke, eines der auffälligsten Bauwerke in der Skyline der Stadt. Sie sollte aus Marmor erbaut werden und den Petersdom in Rom übertreffen. Aus finanziellen Gründen blieb es ein Angeberprojekt und endete als Bauruine. Erst ein dänischer Industrieller ermöglichte eine Fertigstellung, Kalkstein musste dafür genügen.
Direkt gegenüber befindet sich das Schloss Amalienborg, bestehend aus vier Rokokopalästen, die offizielle Winterresidenz von Königin Margarethe II. So ein Zufall. Es findet gerade eine Art Wachablöse statt. Ich bin um gute Sicht bemüht und fokussiert auf die Parade der Garden. Ja, ich sehe die Limousine, die hinter mir vorbeifährt, beachte sie nicht weiter, weil ich denke, dass sie in wenigen Sekunden die Richtung ändern wird und an mir vorbeikommt, und da höre ich schon, dass Ewald mich ruft. „Schnell, dreh dich um, schau, in dem Auto sitzt König Frederik. Ich konnte ihn sehen. Komm.“ Und schon verschwindet das Auto hinter den Toren hinter mir. Kann man nichts machen. Ich habe ihn nicht gesehen, aber er hat auch mich nicht gesehen. Schade für ihn. Ein schönes Erlebnis war es allemal.
Schön, die Sonne kämpft sich vorsichtig durch die Wolken und taucht die Stadt in ein freundliches Licht. Als nächste Sehenswürdigkeit besuchen wir das Kastell, eine alte Festungsanlage, die mitten im Grünen liegt. Von dort spazieren wir durch den Churchillpark zum Gefion Brunnen und der einzig anglikanischen Kirche Dänemarks, der Skt. Albans Kirke. Der Wunschbrunnen zeigt die Statue der Göttin Gefion aus der germanischen Mythologie, die ihre vier Söhne in Ochsen verwandelt haben soll.
Aus der Ferne sehen wir schon die Besuchermenge, die sich am Ufer bei der kleinen Meerjungfrau angesammelt hat. Die Kleine Meerjungfrau ist die bekannteste Touristenattraktion Dänemarks. Sie ist eine Erfindung des Märchendichters Hans Christian Andersen und eine der meistfotografierten Statuen der Welt, 125 cm hoch und 175 kg schwer.
Ich habe mich gefreut sie wiederzusehen. Beim letzten Besuch war sie nicht im besten Licht und auch nicht in der besten Verfassung.
Aber jetzt ist Zeit für eine kleine Trinkpause. Wir finden ein nettes Lokal an der Esplanade mit herrlichen Mehlspeisen und Broten, können aber widerstehen und machen uns bald wieder auf den Weg, der uns durch einen älteren Stadtteil führt, durch den Rosenborg Have zur Dänischen Nationalgalerie, die sich auch bestens für eine technische Pause nutzen lässt.
Wir sind heute schon wieder über 12.000 Schritte gegangen und langsam reicht es meinen Beinen, aber das nächste Highlight ist in der Nähe und darf keinesfalls links liegen gelassen werden. Vor uns liegt, in herrliche Lage, teilweise umgeben von einem Teich und einem Rosengarten, Schloss Rosenborg. Heute würden wir hier die Königliche Kunstsammlung finden, bis 1710 diente das Schloss als Sommerpalast, bevor es den Hoheiten zu unmodern wurde.
So, jetzt bin ich froh, wenn ich mir eine längere Pause gönnen darf und wir gehen zur Metrostation. Ewald hat noch offene Programmpunkte und besucht noch die Windmühle, die heute als Restaurant geführt wird. Ich hab nichts versäumt, versichert er später und so habe ich mir das auch gedacht.
Kaum am Zimmer, beginnt es wieder stark zu regnen, aber das stört uns nicht. Für später ist eine Regenpause geplant und wenn das so stimmt, können wir ohne Schirm zum Abendessen gehen.
Das Essen im Restaurant Tonys, eine Empfehlung des Hotels, ist schmackhaft und auch preislich in Ordnung. Wir genießen den Abend.
Noch eine kleine Gymnastikeinheit für Schulter und Nacken vor dem Einschlafen, danach progressive Muskelentspannung. So wirds hoffentlich eine erholsame Nacht. Nach über 18.000 Schritten bin ich auch etwas müde.
10. Oktober
7:10 Uhr sagt mein Wecker und ich freue mich. Ich habe gut geschlafen, aber ich spüre sofort wieder die Schmerzen im Nacken. Schmarrn! Sogar intensiver als gestern. Es regnet. Das ist keine Überraschung, damit mussten wir rechnen, darauf waren wir eingestellt und danach haben wir auch das Tagesprogramm festgelegt. Wir wollen mit dem Zug nach Malmö fahren. Die drittgrößte Stadt in Schweden (ca. 350.000 Einwohner) war der eigentliche Grund unserer Reise und nachdem Malmö über Kopenhagen am besten zu bereisen ist, haben wir diesen Weg gewählt.
Mit der Metro fahren wir zur Central Station in Kopenhagen und lösen für DKK 42,25 zwei Hin- und Retourtickets.
Wir fahren mit dem Zug über die Öresundbrücke (7.845 m) und damit übers Meer, irgendwie ein merkwürdiges Gefühl, rechts nur Meer, links nur Meer. Durch den intensiven Regen ist die Sicht zusätzlich schlecht.
Nach 40 Minuten Fahrt sind wir in Schweden angekommen. Eine Toilette wäre super, aber dafür brauche ich Schwedenkronen und die habe ich nicht. Ich muss eine andere Gelegenheit suchen.
In welche Richtung müssen wir den sehr modernen Bahnhof verlassen, wenn wir ins Stadtzentrum wollen? Aha. Unser Reise Know How-Reiseführer hat wieder einen empfohlenen Spaziergang für uns parat und dem wollen wir folgen. Regen, Schmerzen, mir fehlt eigentlich die Lust dazu. Nach wenigen Metern vom Bahnhof erreichen wir den Stortorg, das Zentrum der Stadt mit Brunnen und Rathaus und Denkmal von Karl X. Gustav. Ganz in der Nähe steht die St. Petri-Kirche, das älteste Gebäude der Stadt. Wider Erwarten ist es drinnen hell und schlicht, dazu gibt es eine öffentliche Toilette und noch echte Kerzen. Da wollen wir gleich für unsere Familien je eine entzünden.
Ich schau, ob ich EUR 2,- dafür habe. Ewald geht zu einer Art Empfang, an dem Souvenirs und Kerzen verkauft werden und kommt kurz darauf retour und gibt mir meine EUR 2,- Münze zurück, hat trotzdem 2 Kerzen und schmunzelt. EUR werden nicht akzeptiert und musste mit Kreditkarte zahlen und später stellt sich heraus, dass für diese 2 Kerzen EUR 0,90 abgebucht wurden.
Wir folgen der empfohlenen Streckenbeschreibung und bei einem Blick in den Reiseführer kommt ein Mann auf uns zu und bietet seine Hilfe an. So viel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft wie wir es in diesen Tagen erleben, ist bemerkenswert. Danke an alle, die uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden sind. Nach einer kleinen Kaffeepause wird der Regen weniger und wir gelangen durch die Einkaufsstraßen zum Gustav Adolfs Torg, ein zentraler Knotenpunkt für öffentliche Verkehrsmittel. Manchmal helfen uns Hinweisschilder, weitere Male auch Passanten, die Route zur Festung bzw. zum verdrehten Hochhaus zu finden. Es ist auch nicht einfach. Wer denkt schon, dass der Friedhof wie ein Park mitten in der Stadt liegt und Teil des Weges durch die Stadt ist. Die Wege durch den angrenzenden Kungsparken, dem Königspark, sind verschlungen und führen uns zum Slottsträdgarden. Hier gibt es neben Themengärten auch einen ökologischen Gemüse- und einen Schnittblumengarten. Jetzt ist es nicht mehr weit zur Festung Malmöhus, in der die wichtigsten Museen der Stadt untergebracht sind.
Wir sehen in der Ferne auch schon das verdrehte Haus, den Turning Torso, mit 190 m Höhe vielleicht die spektakulärste Sehenswürdigkeit der Stadt. Der Wind bläst kalt und kräftig und wir verzichten darauf, das 54-geschossige Gebäude, das sich von der Basis bis zur Spitze um 90 Grad dreht, aus der Nähe zu betrachten. Es ist eine begehrte Wohngegend, mich erinnert es an die Seestadt in Wien, ein Viertel ohne Charme, dafür windig. Ich freu mich, gleich in unserer Nähe sehe ich eine Bushaltestelle, das erspart mir den Rückweg ins Zentrum bzw. zum Bahnhof. Sind wir richtig? Erstmals bekommen wir keine freundliche Auskunft. Fahrscheinautomaten gibt’s auch nicht, wir können uns sicher beim Fahrer erkundigen und zahlen, aber beides ist nicht der Fall und wir sind froh, dass wir an der 2. Haltestelle aussteigen müssen.
Mit dem Zug geht’s gleich wieder zurück nach Kopenhagen und dort zum Essen in das Restaurant Fishmarket, das angeblich beste Fischlokal der Stadt und ja, es schmeckt köstlich. Das Pulpo-Carpaccio ist ebenso ein Gedicht wie meine Spezial-Fischsuppe. Auch Ewald ist begeistert. Wir können das Restaurant Fishmarket in der Hovedvagtgade 2 nur weiterempfehlen. Ein schöner Abschluss unserer kurzen Städtereise. Jetzt freue ich mich auf eine heiße Dusche im Hotel.
11. Oktober
Die Sonne lacht schon vom Himmel, allerdings kommt kalte Luft durchs Fenster. Bis mittags können wir unser Zimmer noch nutzen, bevor wir zum Flughafen müssen. Wir packen noch vor dem Frühstück unseren Koffer, wollen rasch nochmals die Highlights der Stadt in der Sonne besichtigen. Die Schmerzen sind weniger geworden und das hebt auch meine Laune.
Beim Frühstück amüsiert mich auch heute wieder der Käseschneider und ich finde es fast schade, dass ich dieses Teil niemals benutzen werde.
Brrr, kalt ist. Ich hätte doch wärmere Pullis mitnehmen sollen. Jetzt ist es zu spät. Am besten, ich bleibe in Bewegung und suche auf dem Weg die Sonnenseite. Unser erstes Ziel ist die 32 m lange Cirkelbroen-Fußgängerbrücke, die aus fünf kreisrunden und miteinander verbundenen Plattformen besteht. Diese haben jeweils eine andere Größe und verfügen alle über einen Mast mit Drahtseilen und erinnern an Segelschiffe. Drei dieser Plattformen sind drehbar, dadurch entsteht eine horizontale Öffnung und Boote können sie passieren.
Solche architektonischen Besonderheiten mag ich sehr gerne. Super, dass wir Cirkelbroen in der Sonne sehen dürfen. Erst die Schatten machen die Brücke zu einem vollkommenen Gesamtkunstwerk.
Die Brücke liegt übrigens direkt gegenüber dem „Schwarzen Diamant“, dem 1999 fertiggestellten Anbau der Königlichen Bibliothek, dem Gebäude, in dem wir vor 3 Tagen eine Trinkpause gemacht haben, dort wo ich Flødeboller kennengelernt habe. Schön, wie der Schwarze Diamant sich heute präsentiert, wie sich Himmel und Wasser der Uferpromenade drinnen spiegeln.
Mein Fotoapparat ist schwer im Einsatz, auch wenn ich mich ständig über ihn ärgern muss. Es ist höchste Zeit für ein neues Gerät. Der Wind bläst. Gut, dass ich eine Kapuze habe. Trotzdem friere ich, aber ich bin voll motiviert und will am liebsten nochmals durch die ganze Stadt laufen. Ewald versucht mich zu bremsen. Ja, ich muss auf meine Knie achten, aber ab morgen schaut es wieder alles anders aus.
Wir gehen weiter über die nächste neue Fußgänger- und Fahrradbrücke, die Lille Langebro, wollen durch das Kriegsmuseum zum Schloss Christiansborg, aber es ist vor 10 Uhr und daher ist der Durchgang noch geschlossen. Wir finden eine gute Alternative und werden belohnt mit einem wunderschönen Weg durch den Garten der Königlichen Bibliothek. Den hätten wir wohl sonst nicht gefunden.
Da noch ein Foto und „warte bitte, die Fassade ist jetzt auch so schön in der Sonne“ … wir düsen durch die Stadt, wollen nichts übersehen. „Was hältst du davon, fahren wir auf den Turm vom Schloss Christiansborg. Von dort müssten wir heute eine wunderschöne Aussicht über die Stadt haben?!“ schlägt Ewald vor und begibt sich gleich zum Eingang.
Oje, bis 11 Uhr bleibt der 106 m hohe Turm, der höchste Turm Kopenhagens, geschlossen. Schade.
Wir spazieren durch die Fußgängerzone, werfen den einen oder anderen Blick in die Innenhöfe und bemerken auch da immer Hygge, die besondere Lebensweise in Dänemark. Leute sitzen in gemütlicher Atmosphäre zusammen, lachen, genießen Kaffee und Kuchen, einfach hyggelig.
Wir wollen auch noch einen gemütlichen Abschiedskaffee genießen, aber das ist gar nicht so einfach. Da ist kein Platz mehr, dort ist noch geschlossen. Schlussendlich ergattern wir einen Platz im Espresso House, einem Standort der größten Kaffeehauskette Skandinaviens. Studenten arbeiten hier am Laptop, nebenan am Fenster hat sich eine junge Dame ein ruhiges Plätzchen gefunden, an dem sie in ihrem Buch liest und nebenbei immer wieder am Wienerbrød abbeißt. Tatsächlich eine Köstlichkeit aus Österreich, die ein Wiener Bäcker erstmals 1840 in Dänemark produziert hat. Das Blätterteiggebäck, das in verschiedenen Arten angeboten wird, gehört zum Lieblingsgebäck der Dänen.
Über den berühmten Platz Kongens Nytorv gehen wir, den Nyhavn entlang, zurück zum Hotel. Aber eins muss noch sein, ein Abstecher zum Skuespilhuset, den am Wasser erbauten Theater und Restaurant mit Hafen- und Stadtblick. Hier könnten wir es länger aushalten, auch wenn der Wind kalt bläst und die Wolken nach und nach mehr und dunkler werden.
Mit dem Plan, bald wieder ein paar Tage in Kopenhagen zu verbringen, holen wir unser Gepäck, gehen zur Metro und fahren direkt zum Flughafen. Kopenhagen hat ein ausgeklügeltes Verkehrskonzept und in 15 Minuten sind wir vom Zentrum am Flughafen. Einen Fehler haben wir trotzdem gemacht. Das 96-StundenTicket für Zone 1-99 war Luxus, das hätten wir nicht gebraucht. Im Vorfeld erschien es uns sinnvoll, war aber übertrieben. Eine wertvolle Erfahrung für unseren nächsten Besuch in Dänemarks Hauptstadt.
Der Flughafen Kopenhagen-Kastrup überrascht uns mit einer großen Vielfalt an Restaurants und Geschäften. Hier vergeht die Zeit superschnell. Wir nutzen sie unter anderem auch für den Online-Kauf der weiteren Tickets nach Hause, also für das S-Bahn-Ticket vom Flughafen in München bis zum Bahnhof Ost und dann die Zugkarte nach Linz. Kann das sein? Der Preis für die S-Bahn ist keine Überraschung. Wir zahlen, genau wie auf der Hinfahrt EUR 13,60 pro Person, aber der Ticket-Preis/Person der ÖBB erschreckt uns. Wir erinnern uns, mit der WESTBahn haben wir auf der Hinfahrt für den Abschnitt von der Grenze (Salzburg) bis München Ost EUR 19,90 bezahlt, die ÖBB hingegen verrechnet für diese Strecke EUR 48,60. Auch die mehrmalige Kontrolle der Eingabe ändert nichts an diesem Preis. Das macht den Abflugort München als Alternative zu Wien deutlich unattraktiver.
Der Flug verläuft ohne besondere Erlebnisse, wir landen pünktlich und freuen uns, dass sich die geplanten Verbindungen von Zug und Bahn ausgehen könnten. Mit schnellen Schritten gehen wir zur Fluggastbrücke. Oh, was ist das? Die Brücke führt nicht ins Gebäude, sondern über eine kleine Rolltreppe ins Freie und dort wartet der Bus, der die Gäste zum Terminal bringt. Nein, ich sehe schon die Leute vor mir. Sie heben ihren Koffer und gehen über die Treppe – die Rolltreppe ist kaputt. Na gut, die paar Stufen schaffe ich auch noch mit beiden Koffern. Die Passagiere lassen sich Zeit beim Aussteigen und ich schaue mit kürzer werdenden Intervallen auf die Uhr. Erreichen wir die gewünschte S-Bahn zum Bahnhof München-Ost?
Endlich setzt sich der Bus in Bewegung und kurvt gemächlich zum Flughafengebäude. Dort drängen die Leute vom Bus ins Innere des Terminals und nein, das gibt es jetzt nicht wirklich – die Rolltreppe, und die ist eher lang als kurz, ist kaputt und wir müssen wieder den Koffer in die Hand nehmen und mühsam nach oben befördern. Ewald ist mir, so gut es geht, behilflich. Vielen Dank. Gleichzeitig ärgere ich mich darüber, dass er sich das antut und den Koffer über die Treppe zieht. Es wäre eine schöne Geste gewesen, hätte einer der jungen Mitreisenden Hilfe angeboten.
Schaut gut aus. Schnell weiter zur S-Bahn und geschafft. Sie fährt in wenigen Minuten ein, ist pünktlich unterwegs und auch der Zug, der uns über Salzburg nach Linz bringen wird, ist planmäßig unterwegs. Am Bahnhof sind wir kurz gestresst. Unser Zug wird nicht angezeigt. Fährt der heute nicht? Ein freundlicher Münchner erkennt unser Dilemma, wirft einen Blick auf seinen online-Fahrplan, ist selbst kurz verwirrt und dann erkennt er das Problem. Die Anzeige ist genau an der Stelle kaputt, an der die Uhrzeit des Zuges stehen sollte und dadurch zeigt sich eine komplett andere Abfahrzeit. Problem erkannt. Sehr gut und danke für die Hilfe an den hilfsbereiten Herren. Unser Zug kommt gleich.
Eine junge Dame hilft beim Einsteigen mit unserem Gepäck, der Waggon ist mäßig gefüllt und wir machen es uns gemütlich für die Fahrt. Nach einer Stunde friere ich richtig. Scheinbar wird der Großraumwaggon noch nicht geheizt. Nervig ist auch eine Gruppe Spanier, die sich lautstark in unterschiedlichsten Sprachen unterhält. Der Platz macht keine Freude, das müssen wir ändern.
Super, Ewald findet ein 6er-Abteil, in dem wir selbst die Heizung steuern können. Langsam wird’s angenehm und bald sind wir endlich in Linz angekommen, mit dem Taxi geht’s nach Haus und so geht ein langer Tag zu Ende.
Es war ein schöner Städtetrip, Kopenhagen hat sich von seiner besten Seite gezeigt und das Wetter war keine große Überraschung. Wir haben den Kernbestandteile des dänischen Glücks, Hygge, erleben dürfen und es ist uns klarer geworden, warum Dänemark bei Dänen so beliebt und bei Auswanderern so begehrt ist. Dabei wäre es so einfach – das Gute im Leben mit lieben Menschen gemeinsam zu genießen. Basis dafür sind Freunde und Familie und nicht vergessen, gutes Essen und Gemütlichkeit.
Was würden wir beim nächsten Besuch besser machen?
Danke für diese Erlebnisse. Danke, dass du uns begleitet hast.
Jetzt muss wieder eine längere Pause sein, die wir aber auch für neue Reisepläne nutzen wollen.
Alles Gute, bleibt gesund und schaut hier wieder mal nach, was bei uns los ist.
Eure Rena
Oktober 2024