Winterzauber in Lappland

 

Lappland ist auf jeden Fall eine Reise wert, ... auch im Winter.

Was erwartet dich in diesem Blog?

 

6. Mär 2018

In meinem Blog erfährst du meine subjektiven Eindrücke der Reise Winterzauber in Lappland vom 24.02.2018 - 03.03.2018, bist dabei, wenn ich mir wieder mal etwas beweisen will, ...und das relativ zeitnah, wenn die Eindrücke noch ganz frisch sind. 

 

Terminplan

  • 24.02.2018 Anreise
  • 25.02.2018 Rovaniemi
  • 26.02.2018 Rentierfarm
  • 27.02.2018 Huskytour für Abenteurer
  • 28.02.2018 Motorschlittenfahrt zu einer Rentierfarm, am Abend unterwegs mit dem Pistenbully in der Hoffnung auf Sichtung von Nordlichtern
  • 01.03.2018 Levi Hotel Spa, Sirkka
  • 02.03.2018 Wintervergnügen auf dem See Immeljärvi und Schneeschuhwanderung unter dem Polarhimmel
  • 03.03.2018 Snow Village (Game of Thrones) und Abreise

Ein Winter in Finnland dauert je nach Region zwischen 3 und 7 Monaten und die Finnen genießen ihren Winter. Hier ist nämlich richtig Winter, alles ist weiß und nicht so grau und dunkel wie bei uns. Zusätzlich machen wohlig warme Räume, Saunabesuche, Spaß beim Wintersport, selbstgemachte Cookies, ... diese Jahreszeit zu einem Erlebnis. In der Broschüre Die 8 Wunder von Levi des Fremdenverkehrsbüros wird da so beschrieben: "Wenn die ersten Schneeflocken zu Boden fallen, geraten die Finnen außer Rand und Band. Es ist wieder Winter! Zeit, die Skier hervorzuholen, sich warm anzuziehen und das Haus zu verlassen, um die ersten Schneeflocken auf der Zunge zergehen zu lassen. Der Winter ist die Zeit, die die Finnen am besten beherrschen: Wintersport, Sauna und Eislochschwimmen."

 

 

Willkommen in Lappland - Tervetuloa Lappiin

Gute Reise - Hyvä matka

 

18. Feb 2018

Der Countdown läuft - wir fahren in ein Land, in dem es zu unserer Reisezeit nicht nur sehr frostig sein wird, wir die Sprache nicht verstehen, die Worte nicht mal aussprechen können.

Ja, du hast es erraten - es ist Finnland.

 

Wir fliegen von Wien Schwechat direkt nach Kittilä / Finnland ...

 

... und seit dem Tag der Buchung (Ewald hat mich geschickt überredet), begleiten mich 2 Ängste, Sorgen, ...

  • meine Hundeangst (die schon mehr eine Phobie ist) und damit die Huskytour, 
  • meine Kamera. Dabei frage ich mich, ob sie die Kälte gut aushalten wird, ich mit meiner Reisekamera, die ich erst seit 1 Woche habe, die Nordlichter gut fotografieren kann, ...

Ein paar Tage habe ich ja noch für meine Vorbereitungen. 

Gestern haben wir die Reiseunterlagen und damit auch das Programm bekommen - und eins ist jetzt schon klar - das Bauchkribbeln vor der Huskytour für Abenteurer wird noch ziemlich heftig werden. Vielleicht kann ich euch bald berichten, wie ich die Hundeangst überwunden habe ;-)

 

Die Wetterprognose schaut ganz gut aus.
Mit der Anziehfrage haben wir uns schon vor einiger Zeit beschäftigt und wir haben uns für warme Schikleidung entschieden:

  • Schianzug
  • Schiunterwäsche
  • warme Socken und Stiefel
  • warme Haube und Handschuhe, evtl. Sturmhaube und wasserfreie Creme (z.B. Vaseline)
  • Sonnenschutz

 

Interessant und wichtig kann der Tipp vom Reiseveranstalter sein:

Im Spa Water World sind Badeshorts NICHT erlaubt! Ausnahmslos müssen die Gäste enganliegende Badekleidung tragen.

Da weiß ich schon, was wir noch einkaufen müssen ;-)

 

 

Fakten

Zeitverschiebung: + 1 Stunde 

Die Zeit in Kittilä (Finnland) ist aktuell 1 Stunde vor der Zeit in Österreich

 

Kommentare

Elisabeth Kerner

Ich wünsche Euch eine wunderschöne Reise. Lasst es Euch gut gehen!

Isabella schrieb

Eine echt tolle Reise! Ich wünsche Euch viel Spaß und schöne Erlebnisse, und die Huskytour wird ein schönes Erlebnis sein.
Liebe Grüße aus OÖ

Sophie schrieb

Als du deine Angst vor Hunden erwähnt hast, musste ich lachen und an unser Mittagessen auf der Parkbank denken ?
Ich wünsche euch eine schöne Reise und eine abenteuerliche Zeit!

Sis. schrieb

Ich wünsche euch eine wunderschöne Reise, traumhaftes Wetter, Hunde welche dich vielleicht sogar begeistern können, schöne Bilder mit der neuen Kamera und kommt wieder gut zurück!

 

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

20. Feb 2018

Langsam wird es spannend und daher finde ich es fast lustig, dass sich das Wetter in Wien jetzt auch auf Winter umgestellt hat.

 

Das war DIE Gelegenheit für mich, die neue Kamera auszuprobieren und dabei habe ich festgesellt, dass die Panasonic LUMIX TZ-91 und ich Freunde werden könnten.

 

Kommentare

 

Pauline schrieb du hast dich wieder selbst übertroffen? wunderschöne Fotos...freue mich schon auf weitere ?

 

Langsam wird es ernst

 

22. Feb 2018

Mein Magen fühlt sich schon etwas komisch an beim Gedanken an Lappland und ich muss mir eingestehen, dass ...

  • ich schon lebenslänglich vergeblich gegen die Hundeangst kämpfe (und ich bin sehr überzeugt, dass ich diese Phobie - vielleicht ;-) - bald ablege)
  • die LUMIX TZ91 für mich noch eine Challenge ist
  • ich die finnische Sprache wohl nie beherrschen werde. Pelkään, etten voi oppia suomen kieltä.

Umsomehr freue ich mich über eure guten Wünsche - bleibt dran, lebt mit und teilt... DANKESCHÖN :-)

 

Ach ja, zumindest habe ich die Pullis fertig gestrickt.

 

Ich wünsche dir einen angenehmen Tag
Alles Gute, bis bald

Rena

 

 

Fertig!!

 

23. Feb 2018

Der Koffer ist gepackt, Web Check-in erledigt, Tickets für den CAT besorgt, ... 1 x schlafen noch und dann sind wir fast schon mitten drinnen im Urlaub.

 

Passt auf euch auf, packt euch gut ein... es hätte nicht sein müssen, dass ihr euch temperaturtechnisch mit mir solidarisch erklärt ? 

 

Danke Riki für deine Buchempfehlung. 

Ich bin sowieso guter Dinge und habe ganz fest vor, eine Hundefreundin zu werden. Die neue Reiselektüre wird mich sicher sehr dabei unterstützen... und natürlich der Zuspruch meiner Freunde. Danke ihr Lieben.

 

Bis bald aus Lappland. Die Spannung steigt.

Alles Liebe 

Rena

 

Ein schöner langer erster Tag

24. Feb 2018

Hallo und liebe Grüße aus Sirkka, der Stadt am Fuße des Berges Levi, dem Zentrum des finnischen Wintersports, (ca. 560 Einwohner, Gemeinde Kittilä insg. ca. 6.400 Einwohner).

 

Wir sind heute Morgen mit leichter Verspätung in Wien abgeflogen und nach 3 Std. 20 Minuten Flugzeit, insgesamt ca. 2.400 Flugkilometer, pünktlich in Kittilä gelandet. Der Pilot informierte beim Abflug über eine Vormittagstemperatur in Kittilä von -31 Grad Celsius und das wurde unabhängig davon auch von der örtlichen Reiseleiterin so kommuniziert.
Brrrr!!! Wirklich frostig!!

 

Der Charterflug war sehr angenehm, die Sicht war fantastisch und ausnahmsweise war das Essen an Bord auch mal was für mich (alternativ gab es ein vegetarisches Menü).


Die Abholung mit Bussen klappte super und während der 15minütigen Fahrt ins Levi Hotel Spa gab es gleich die wesentlichsten Infos:

  • VORSICHT!!! Straßen und Wege sind spiegelglatt und nicht überall ist gestreut
  • Coldcream fürs Gesicht ist unbedingt notwendig

Auch der Check-In im Hotel funktioniert reibungslos und schon geht’s bei -16 Grad los mit dem Orientierungsrundgang und der Infoveranstaltung und da gibt es bereits die nächsten wichtigen Tipps.

 

Kleidungsempfehlung

  • Schihose, alles andere ist zu dünn
  • Zwiebellook - der durchschnittliche Temperaturunterschied pro Tag beträgt ca. 20 Grad!!
  • Wärmepads für Hände und Füße können wir im Sportgeschäft kaufen - sehr ratsam!!

Weitere Hinweise

  • Die Reinigung der Hotelzimmer erfolgt unabhängig von der Kategorie nicht täglich. Wenn etwas gebraucht wird, kann der Gast sich selbstverständlich gerne an die Rezeption wenden.
  • Nicht jeder Husky ist ein Streichelhund!!

Darüber hinaus haben wir noch einige interessante Ausflugsmöglichkeiten erfahren. Die Organisation von Prima Reisen macht einen sehr guten ersten Eindruck und schön - jeder kann seinen Urlaub sehr individuell gestalten und ist nicht in einer Gruppe „gefangen“.

Das taugt besonders mir, weil ich bin wirklich der Alptraum eines jeden Reiseleiters und Reisegruppenteilnehmers - passe nicht auf, lasse mich durch Fotomotive ablenken... aber dafür bin ich immer pünktlich ?

 

Noch ein sehr hilfreicher Ratschlag! Wir brauchen uns nicht im Schichtdienst auf die Lauer legen und warten, bis sich ein Nordlicht zeigt. Nein, diese Sorge war unbegründet. Es gibt eine App, die das Auftauchen von Nordlichtern „meldet“. Das heißt, wir können beruhigt schlafen gehen.
App runterladen, anmelden mit Handynummer und schon können wir kein Nordlicht mehr versäumen. Wir hoffen sehr auf dieses Naturschauspiel, aber selbstverständlich, dass dieses Ereignis die kommende Woche stattfindet, ist das leider nicht. Na gut, wir sind trotzdem guter Dinge.

 

Im Hotel gibt es Buffet, das ist ausreichend und geschmacklich sehr gut.

War ein schöner Tag ?

Morgen gehts nach Rovaniemi, im die Hauptstadt Lapplands.
Wir freuen uns drauf und schön, wenn du auch wieder dabei bist.

 

Noch was - alle Fotos, die ich während der Reise online stelle, sind unbearbeitet!!!

 

Gute Nacht und LG aus Sirkka
eure Rena

 

Kommentare

Cousin schrieb

..."nicht jeder Husky ist ein Streichelhund"-muhhahaha, das hilft bestimmt ungemein!
Liebe Cousine! Ich wünsche Euch in jedem Fall eine wunderschöne Reise, mit der "Nordlicht-App" kann ja kaum noch was schief gehen. Vielleicht solltest du dich auch wegen einer "Wie gehe ich mit einem Husky um-App" erkundigen. Spaß, du schaffst das schon, da mach ich mir mal keine Sorgen.
Ich freue mich auf weitere Details, viel Spaß noch weiterhin-bis bald!

 

Fit und ausgeschlafen nach Rovaniemi

 

25. Feb 2018

Guten Morgen bei -22 Grad.

Die Sonne kämpft sich schon durch, ich mache gewissenhaft meine Theraband-Übungen, dann kann der Tag so richtig beginnen... rein in die Thermowäsche, in die Schihose, 2 Pullis und 2 Jacken.

 

Das Frühstück bietet für jeden genug und ich hoffe im Speisesaal auf bessere WLAN-Verbindung. Die überzeugt leider nicht wirklich und am ehesten funktioniert die Verbindung übers Handy. Das - wieder ein hilfreicher Tipp - sollten wir am besten am Körper tragen, da aufgrund der niedrigen Temperaturen der Akku sehr schnell leer ist, besonders beim iPhone. Na gut, ist halt so.

 

Mit dem Bus geht’s in die ca. 170 km entfernte Stadt Rovaniemi, die Hauptstadt Lapplands und offizielle Heimat des Weihnachtsmannes. Auf der Fahrt machen wir eine kleine Pause und erreichen nach ungefähr 2 1/2 Stunden das Museum Artikum außerhalb des Zentrums. Ob sich der Besuch wirklich lohnt? Diese Frage kann ich bereits nach einigen Augenblicken ehrlich mit „ja“ beantworten. Sowohl die moderne Architektur, als auch die interessanten Themen rund um Finnland (Geschichte, Leben der Samen, Nordlichter, Natur, ... ) gestalten die Führung kurzweilig.

 

Nachdem Rovaniemi im Zweiten Weltkrieg total zerstört wurde, ist sie heute eine „moderne Stadt“, die allerdings vorwiegend aus Plattenbauten besteht. Diese Bauweise lässt sich ganz logisch durch die frostigen Temperaturen erklären und unter diesem Aspekt sind diese Betonklötze gar nicht mehr so grauslich anzusehen. Sie ist auch Stadt des Hardrocks und des nördlichsten „McDonalds“.

 

Wir machen nur eine kleine Runde durch die City und passieren dabei auch das interessante und auffällige Verwaltungs- und Kulturzentrum von Alvaro Aalto, dem Pionier der finnischen Architektur. Würde mir gefallen das genauer zu besichtigen - vielleicht ein andermal.

 

Während sich die Kids auf den Osterhasen freuen, hat der Weihnachtsmann Pause und Zeit uns zu empfangen. Wir erwarten ein kitschiges Christmas-Wonderland und sind angenehm überrascht vom Santa Claus Village, das tief verschneit in der Nähe von Rovaniemi das ganze Jahr Weihnachtswünsche entgegennimmt. Und woran sicher jedes Kind zweifeln würde, aber es stimmt - wir haben dem Weihnachtsmann die Hand geschüttelt und er hat tatsächlich in deutscher Sprache kurz mit uns geplaudert.

Sympathisch und schön gemacht mit Huskyfarm und Rentieren.

 

Auf der Fahrt zurück ins Hotel erlebten wir herrlichstes Abendrot, aber leider nur vom fahrenden Bus aus. Dazu gab es wieder einige finnische Anekdoten der österreichischen Reiseleiterin.

 

Ich wusste nicht, dass

  • der finnische Reisepass mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet ist. Ein Daumenkino, das einen Elch zum Schreiten bringt, macht ihn besonders fälschungssicher unter dem Motto: Wenn der Elch rennt, ist der Pass echt.
  • die Finnen neben Karaoke singen auch gerne Tango tanzen.

Ein tolles Land mit besonderen Einwohnern.
Mit diesen vielen Eindrücken genießen wir den heutigen Abend.

 

Übrigens, heute am Sonntag wurde das Zimmer wirklich nicht aufgeräumt. Macht uns aber nichts, kein Problem, nur gut zu wissen, dass das hier normal ist.
Schönen Abend
Eure Rena

 

Kommentare

Isabella Reisinger schrieb 

Ich bin beeindruckt, dass Du auch im Urlaub Deine Terraband mitnimmst. Hoffe die Kälte ist für Euch erträglich. Noch viel Spaß bei Eurer tollen Reise.
Liebe Grüße aus OÖ

Cousin schrieb 

...minus 22 Grad-das ist ja gar nicht viel mehr als daheim. Also wegen dem hättet´s nicht so weit rauf fliegen müssen.

Wegerer Monika schrieb 

Hallo Rena,
Wie geht's euch mit der eisigen Kälte?
Hat dein Mann deinen Einsatz für eure super Pullover-Schal-Hauben-Kombi schon zu schätzen gelernt?
Auf jeden Fall noch viel Spaß bei eurem Abenteuer und ganz liebe grüße. Monika

 

Ein tierischer Tag in Lappland

 

26. Feb 2018

Wieder ein schöner Tag in Lappland, der sich dem Abend zuneigt und ja, wir sind mitten drinnen im Urlaub. Was ich schon sagen kann ist, dass ich wieder viel zu viel eingepackt habe und diesmal war es sogar besonders wenig. Die Hotels hier bestehen oft aus mehreren Häusern, die nicht durch Gänge oder ähnliches miteinander verbunden sind, das heißt, egal ob zum Frühstück, zum Treffpunkt, ... rein in die Thermowäsche, Schihose, Bergschuhe... und somit sind Jeans, Shirts, leichtere Schuhe, ... unnötig! Ja, wenn man das immer vorher wüsste.

 

Den heutigen Vormittag haben wir gemütlich in Sirkka verbracht. Kleiner Spaziergang im Schneegestöber rund um das Ortszentrum. Ewald hat ein sehr gemütliches Kaffeehaus ausgesucht - Café Soma. Die Atmosphäre ist sehr ungezwungen und gemütlich, Mehlspeisen sind zum Teil noch warm, die junge Eigentümerin spricht etwas deutsch und kümmert sich persönlich um die Gäste. Wirklich empfehlenswert!!
Für Interessierte - EUR 3,- für einen kleinen Espresso.

 

Gleich im Anschluss wurde es besonders für mich spannend. Der Bus brachte uns wenige Kilometer Richtung Norden zur Rentierfarm, wo die samische Besitzerfamilie bereits auf uns wartet. Ich weiß nicht, was in mir vorgegangen ist, jedenfalls war ich vorne dabei - als Erste zu den Tieren, als Erste im Schlitten und sogar gestreichelt habe ich eines der Rentiere. Plötzlich, im Gehege bei den Baby-Rentieren hat mich aber dann der Mut verlassen und Unwohlsein eingeholt. Wir bekamen Moos und Flechten und wurden eingeladen, die Kleinen damit zu füttern und plötzlich waren die rund um mich und konnten gar nicht glauben, dass ich kein Futter habe. Sie haben geschubst, von jeder Seite... das war fast zu viel für mich. Jaja, ich weiß eh ... ?

 

Später hatten wir Gelegenheit, mehr über die Rentiere und das Leben der Samen, die Ureinwohner Lapplands, zu erfahren. Wir wurden dazu in das Gästehaus der Familie eingeladen und mit Tee und Gebäck verwöhnt. Die Samen, in Finnland gibt es ca. noch 7.000, leben mittlerweile so ein Leben wie wir, haben normale Berufe und ziehen die Trachten nur für Touristen und zu bestimmten Veranstaltungen an.

 

Über die Rentiere haben wir z. B. erfahren, dass die während der kurzen Brunftzeit im Herbst gezeugt werden und im Mai zur Welt kommen. Tja, da kann sich jeder gut drauf einstellen.

Witzig - Levi-Weltcup-Sieger bekommen als Geschenk ein junges Rentier geschenkt und diese Tiere „wohnen“ auf der Farm, die wir heute besucht haben.

 

Auf die Frage nach dem Unterschied zwischen Elch und Rentier wurde uns erklärt, dass jedes Rentier einen Besitzer hat, der sogar eine behördlich genehmigte Ohrmarke für das Tier haben muss. Elche dagegen leben in der freien Wildbahn und sind die größte Art der Hirsche.

 

Der Besuch auf der Farm hat sich gelohnt und die paar gemeinsamen Stunden mit der kleinen Reisegruppe waren auch o.k.

 

Unbedingt erzählen muss ich vom „finnischen Rollator“, schaut aus wie ein Sessel auf Kufen. Am besten ihr schaut euch das Bild dazu an. Vor dem Haus der samischen Familie waren sogar einige davon geparkt.

 

Nach dem Ausflug haben wir das angenehme Wetter genutzt und sind zur Talstation der Weltcup-Piste gegangen. Der ca. 1,5 km lange Weg entlang der Straße führt zum Teil vorbei am gefrorenen Immeljärvi-See, auf dem Motorschlitten um die Wette an Langläufern vorbeiflitzen und dazwischen Fischer das Glück beim Eisfischen suchen. Auch tief verschneite Postkästen haben wir entdeckt und so war der Weg interessant und abwechslungsreich, trotz begleitendem Autoverkehr.

 

Abendessen war wieder Buffet. Seit wir wissen, dass im Dienstleistungsbereich Personalkräftemangel herrscht, dieser Umstand die hohen Preise in Restaurants mit Bedienung erklärt, sehen wir das alles mit anderen Augen.... so wie bei den Reinigungskräften, die für eine Stunde Reinigung EUR 40,- unter Freunden verlangen.

 

Wie gesagt, war wieder ein aufregender, schöner und interessanter Tag in Sirkka am Fuße des Berges Levi (531 m).

 

Nervend wird es erst jetzt, ich muss wieder die WLAN-Verbindung beknien und flehen, dass einige Bilder übertragen werden können. Die Möglichkeit der Bildbeschriftung blieb mir bisher verwehrt. Ich hole das in Österreich nach. Leider geht es technisch nicht anders.

 

Alles Liebe aus Finnland
R.

 

noch was - alle jene, die denken, dass ich wegen der arktischen Temperaturen in Österreich hätte daheimbleiben können, haben nicht ganz unrecht. Die Nächte in Finnland sind aber viel kälter und manche Autobesitzer stecken sogar die Autobatterien an, um keine bösen Überraschungen beim Starten erleben zu müssen.

 

Kommentare

danninger franz schrieb

Super wie du das macht`s! Kannst diese Reisebeschreibungen gleich in Buchform verwenden!!! Es freut uns das es euch gut geht und gefällt. Bei uns nichts Neues außer, dass es auch sehr kalt ist (gestern Früh = - 13°, Tag = - 7° C)

Alles Gute wünschen die Eltern!

Sis. schrieb

Wunderschöne Eindrücke und du wirkst sehr happy und glücklich. Kannst echt stolz auf dich sein, dass du die Angst überwunden bzw. besiegt hast!
Noch einen schönen Aufenthalt und GlG
Sis.

 

Rena goes Husky...

 

27. Feb 2018

... und wer den Blog bisher verfolgt hat, der weiß, was dieser heutige Tag mit der Hundeschlittenfahrt für mich bedeutet.

 

Ich habe zwar nicht ganz gut geschlafen, bin früher aufgestanden als geplant, aber ich bin fest entschlossen, die Begegnung mit den Hunden und das ganze Rundherum bravourös zu meistern. Ich will das ganz besonders für mich und wünsche mir keine Blamage, weder für mich, noch für meinen Mann.

 

Es ist wieder kälter geworden und die Huskyfahrt ist noch dazu der „kälteste“ Ausflug, also noch mehr anziehen und Wärmepads an Händen und Füßen verwenden. Die Sonne scheint, wärmt aber nicht wirklich und so trotten wir dick eingepackt in 2 Jacken zum Sammelpunkt und pünktlich geht’s los zu Polar Lights Tours ..... Das Abenteuer kann beginnen.

 

Auf der kurzen Fahrt im Bus erfahren wir von den 5 verschiedenen Huskyrassen und dass die, die heute unsere Schlitten ziehen, nicht so aussehen wie in unserer Vorstellung. Na gut, mir soll es recht sein.Die Reiseleiterin hat uns extra darauf hingewiesen, dass die Hunde sehr dünn sind, aber wir sicher sein können, dass die gut genährt sind. Meine Sorge war zu der Zeit noch eine andere und ich hab eigentlich mehr über meine innere Ruhe gestaunt.

 

Vorort bekamen wir eine kleine Einschulung und jede eventuelle Situation wurde erklärt und besprochen. Oje, da kann ja viel passieren hat sich wohl mindestens jeder Zweite gedacht. Vorsorglich habe ich so nebenbei mal angemerkt, dass ich eine kleine Hundephobie habe. Die beiden Damen, die für unsere Sicherheit zuständig waren, haben das ganz locker genommen - das hat sich für mich sehr gut angefühlt und mir eine gewisse zusätzliche Ruhe gegeben. Noch eine kurze Unterschrift pro Schlittenpaar zur Dokumentation, dass uns die Risiken klar sind und dann ging es direkt zu den Hunden.


Super, die waren jeweils im 6er-Gespann schon vor die Schlitten gespannt und sicher an einem Holzpflock angeleint. Bei diesem Anblick machte sich sofort Erleichterung breit. Für mich gab es da nur noch einen Unsicherheitsfaktor und das war die fehlende Routine des Fahrers, also die meines Mannes Ewald. Aber er hatte ja versprochen auf mich aufzupassen, nicht übermütig zu werden, ... Jetzt kann es losgehen - ich bin bereit.

 

Richtig in den Schlitten gleiten, nicht auf den Boden steigen, sicheren Sitz einnehmen. Eine dünne Decke lag zu meiner Verwendung bereit, o.k., unter der konnte ich die Tasche und die Kamera sicher verstauen. Ich fühl mich gut, das Gekläffe der Hunde hab ich souverän ignoriert und schon werden die ersten Gespanne los geleint und da fahren wir auch schon... Vorsichtig gleiten wir bei besten Wetterbedingungen dahin... Ewald macht einen tollen Job und mir geht’s gut.

 

Ui, manche Hunde entleeren sich im Laufen und wir wissen, was in diesem Fall zu tun ist... auch das wurde erklärt. Nur der Geruch ist übel, der in der Sonne glitzernde Schnee entschädigt uns jedoch gebührend dafür.

 

Nach ca. 3 km wäre ein Fahrertausch vorgesehen, auf den ich gerne verzichte. Mein Fahrer ist einmalig und ich bin sicher, ich könnte das niemals so gut. Es geht schnell, die 6 km sind gefahren, ich hab es sogar fertig gebracht Fotos bzw. kurze Filme zu machen... Alles gut.

 

Auch das Aussteigen klappt planmäßig, ebenso wie der Besuch direkt bei den Hunden, die sich alle an einer Kette befinden. Dazwischen bleibt für mich ausreichend Platz. Die Hundetante verrät mir, welcher Hund so friedliebend ist, dass sogar ich ihn streicheln kann und das alles funktioniert prächtig und ich kann ganz relaxt den wärmenden Tee, der in einer gemütlichen Hütte mit Keksen serviert wird, genießen.

 

Schön war es, schön und aufregend und ich werde mich sehr lange an diesen Tag erinnern - ganz sicher. Ohne das hervorragende Team von Prima Reisen und Polar Lights Tours wäre mir das nicht möglich gewesen. Großes Kompliment für die ausgezeichnete Organisation und den sensiblen Umgang mit ängstlichen Gästen.

 

Ich freu mich sehr, ich hatte mit Ewald ein tolles Erlebnis und trotzdem gibt es einen kleinen Wermutstropfen - ich wollte so gerne tapfer sein müssen, mir etwas beweisen können, aber alles war so gut und sicher organisiert, dass jeder, wirklich jeder, der Angst vor Hunden oder Abenteuer hat, dieses Highlight eines Lapplandurlaubes relaxt erleben kann. Vielleicht kann ich ja beitragen und anderen ängstlichen Urlaubern mit meinem Beitrag die Furcht vor derartigen Aktivitäten nehmen, würde mich freuen. 

 

Den restlichen Tag haben wir übrigens gemütlich bei einem Spaziergang am tief winterlichen Berg Levi ausklingen lassen. Die Landschaft war beeindruckend, aber das Erlebnis vom Vormittag hat natürlich den Tag dominiert.

 

Herzlich relaxte Grüße
Eure Rena

 

Kommentar

Cousin schrieb

"Cafe open"...das schaut ja sehr nett aus finde ich. Und ja, Hut ab, das Hundegekläffe muss Frau erst mal ignorieren können. Bin beeindruckt. Weiterhin noch einen schönen Aufenthalt und viel Glück mit den Nordlichtern-wir wollen Fotos sehen!

Liebe Grüße!

 

Ein Highlight jagt das nächste ...

 

28. Feb 2018

Guten Morgen. Heute wird ein langer Tag mit neuen Herausforderungen und am Abend fordern wir die Nordlichter heraus. Realistisch gedacht wird es schwierig, weil es wahrscheinlich zu bewölkt sein wird. Aber wir haben uns ein gutes Rahmenprogramm ausgesucht und es wird sicher ein Erlebnis.

 

Interessant ist, wie offensichtlich sich hier die Tageslänge ändert. Dazu habe ich eine gute Tabelle gefunden. (Quelle: sunrise.maplogs.com)

 

Datum          Sonnenaufgang   Sonnenuntergang   Tageslänge

24.02.2018    06:44:56 AM          05:53:48 PM             11 h   8 m 52 s

25.02.2018    06:43:29 AM          05:54:55 PM             11 h 11 m 26 s

26.02.2018    06:42:02 AM          05:56:01 PM             11 h 13 m 59 s

27.02.2018    06:40:34 AM          05:57:07 PM             11 h 16 m 33 s

28.02.2018    06:39:05 AM          05:58:13 PM             11 h 19 m   8 s

01.03.2018    06:37:36 AM          05:59:18 PM             11 h 21 m 42 s

02.03.2018    06:36:05 AM          06:00:24 PM             11 h 24 m 19 s

03.03.2018    06:34:34 AM          06:01:28 PM             11 h 26 m 54 s

 

Das Angebot der Freizeitaktivitäten ist riesig und reicht von Langlaufen, Schifahren, Snowboarden, Fatbike, Snowkiting, ... bis hin zu Eiskarting oder Motorschlitten. Und genau das haben wir für heute gebucht. Das Wetter ist schön, aber mit -17 Grad etwas frostig.

 

Nach dem Spaziergang auf dem See (Eisdicke ca. 75 cm) geht’s auch schon zu den Motorschlitten. Im Büro werden Anmeldung und Führerschein überprüft, auf Empfehlung kann eine Zusatzversicherung abgeschlossen werden und dann bekommt jeder Teilnehmer - etwas unorganisiert - Overalls, Stiefel, Hauben, Sturzhelme und Handschuhe zur Verfügung gestellt. Nachdem der letzte Gast nach 20minütiger Verspätung endlich auch fertig umgezogen ist, kann die Einschulung für die Fahrer beginnen. Insgesamt werden 30 km zurückgelegt. Der Weg führt zu einer Rentierfarm und wieder zurück.

 

Wieder begebe ich mich sehr vertrauensvoll in Ewalds Hände. Die ersten paar hundert Meter gefällt mir diese Ruckelei gar nicht sehr besonders, aber wie immer, danach kann es mir nicht schnell genug gehen. Langsam wurde es kalt und ich habe es sehr bereut, dem Guide vertraut und die Jacke an der Garderobe gelassen zu haben. Schmarrn, meine Zehen, die spüre ich gar nicht mehr und dann, als ich den Gedanken an eine warme Stube schon fast aufgegeben hab, taucht endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, die Farm auf. Es wird wieder Tee und Gebäck gereicht, ich finde Platz am Kamin und alles ist wieder gut und relaxt. Die Rückfahrt kann beginnen und jetzt genieße ich Landschaft und Stimmung viel mehr. Einen Rucksack für persönliche Dinge, der auch etwas wärmend wäre, den hätte ich mir gewünscht.

 

Es war ein cooles Erlebnis, alles ist gut gegangen, rasch steckten wir wieder in unseren Kleidern und konnten uns noch im Zimmer auf die nächste Aktivität aufwärmen... ihr wisst ja - Nordlichter herbeiwünschen. Mal sehen, ob das klappt. Also bis später.

 

So, jetzt ist später und wir hatten einen schönen Abendausflug mit dem Titel Nordlicht-Pistenbully Abenteuer unterm Polarhimmel. Hm, so ganz wurde der Ausflug dem Namen nicht gerecht. Nordlichter und Abenteuer haben wir zu 100 % vermisst, aber dafür hatten wir es gemütlich, fuhren im geheizten Pistenbully zum höchsten Punkt am Berg Levi, winkten denen zu, die mit Schneeschuhen unterwegs waren (dieser Programmpunkt erwartet uns erst am Freitag), aßen Lachsbrötchen, Schokokuchen und dazu gab es herrlichen Beerentee. Ab und zu ein schneller Fotostopp - hat gepasst. Wir hatten bisher so schöne Erlebnisse in Lappland, da wäre es vermessen, jetzt wegen eines Naturschauspieles, das natürlich niemals fix gebucht werden kann, enttäuscht zu sein.  Wir sind mehr als zufrieden und freuen uns auf die restliche Urlaubswoche. Morgen jedenfalls ist mal in kleiner Aktivitäten-Ruhetag angesagt. Aber wer weiß schon, was uns einfällt... schaut einfach wieder vorbei. 

 

Freu mich auf deinen Besuch auf meiner Page.

R.

 

Kommentar

Isabella Reisinger schrieb

Gratulation!
Geniale Bilder!!!! Bin absolut begeistert von Eurer Reise, viel Spaß weiterhin!!

 

Splish, Splash - Wasserspaß im Levi Hotel Spa Water World

 

1. Mär 2018

Heute ist unser Ruhetag, das Wetter ist trüb und lässt zu, dass wir trödeln, lesen und wirklich mal Ruhe tanken. Genau dafür haben wir bewusst das Levi Hotel Spa ausgewählt. Wir wollen Saunen, Dampfbäder, Innen- und Außenpools ausprobieren und relaxen. Bereits im Vorfeld haben wir in Erfahrung gebracht, dass ein Besuch im Schwimmbad etwas anders abläuft, als wir das gewöhnt sind.

 

Als Gast einer bestimmten Zimmerkategorie im Levi Hotel Spa kann man unterirdisch in die Wasserwelt gelangen und hat dafür auch einen Bademantel zur Verfügung.

 

Aha, das haben wir schon am ersten Tag feststellen müssen - der Spabereich ist nicht ausschließlich für Hotelgäste reserviert, es ist das öffentliche Bad in Sirkka. Hm? Naja, einmal wollen wir schon sehen, was hier geboten wird. Und dafür haben wir schließlich auch eine neue, den Vorschriften entsprechende Badehose, gekauft.

 

Also rein in den Bademantel und durch den unterirdischen, schmucklosen Gang in den Freizeitbereich, zur Kassa... keine Leute, alles versperrt, obwohl Leute in den Pools zu sehen waren. Wo ist der Eingang? Ewald hat dann des Rätsels Lösung auf einem Hinweisschild entdeckt - der Eingang muss durch den angeschlossenen Burger King erfolgen. Na super. Dort stellen sich die Leute in Winterkleidung an der Kassa an und wir reihen uns mit Bademantel ein. Muss ein herrliches Bild für jeden Betrachter sein. Jedenfalls findet sich dann ein erleichterter Zutritt für Hotelgäste und wir gelangen schneller in den Spabereich als gedacht. Ein Zugangschip in Form einer Uhr wird uns übergeben und das wars dann auch - dem Badevergnügen steht nichts mehr im Weg.

 

Im Badebereich angekommen heißt es gleich - rechts die Herren, links die Damen und weiter geht’s durch den Umkleideraum (hier gibt es neben der versperrbaren Kästchen essende und spielende Kinder, stillende Mütter, ...) in die Damendusche. Dort bewegt man sich ganz ungezwungen, hüllenlos und mit spürbarer Vorfreude auf den Badetag. Auffallend sind die vielen Kinder. Dieses Bild zeigt sich in ähnlicher Form bei und in den Schwimmbecken.

 

Kinder, so haben wir uns das sagen lassen, haben in Finnland einen sehr hohen Stellenwert. Die finnischen Politiker haben erkannt, dass die Kinder die Zukunft sind und daher werden sie wie kleine Erwachsene behandelt. Es kommt schon mal vor, dass zum Beispiel ganze Gruppen Erwachsener warten müssen, bis sich ein Kind an der Rezeption zwischen rot und blau entschieden hat. In den öffentlichen Toiletten gibt es fast überall kleine Treppchen für die Kids, in den Restaurants ist man bestens auf die jungen Gäste eingestellt. Das sind nur kleine wenige Beispiele aus dem Alltag in Finnland.

 

Zurück zum Baden. Wer Ruheliegen sucht, ist schon falsch hier. Die Gäste kommen hierher um zu baden, um Spaß zu haben, Freunde zu treffen, sich zu präsentieren, ... das wars dann schon so ziemlich. Für die persönlichen Dinge gibt es die Garderobenkästchen, sonst braucht man nichts. Es ist lustig, die Leute zu beobachten. Kinder spielen verstecken, beste Freundinnen führen die neuesten Bikinimodelle aus, da und dort wird ein beginnender Flirt durch ein eins Becken springendes Kind gestört ... erfrischend für die Seele. Es wird rundherum gelacht und gelärmt, wer schwimmen will, kann das im tieferen Bereich rund um eine Säule tun. Mehr geht leid nicht, dafür ist man schließlich nicht hier. Erfrischend ist auch die Wassertemperatur. Wir haben nach einigen Versuchen einen für unser Empfinden wohltemperierten Whirlpool gefunden, dort erfreuen wir uns lächelnd an dem Sprudelwasser, ich mache meine Wasserübungen für die Gelenke und erinnere mich, dass Wasser als größte Kompressionsstufe meinen Venen guttut.

 

Die Badegäste und somit auch die Kinder werden immer mehr und nach ca. 45 Minuten glauben wir zu wissen, wie ein finnischer Badetag funktioniert, holen das Badetuch, das relativ alleine über ein Geländer hängt (die wenigen Sesseln waren besetzt) und machen uns auf den unterirdischen Weg zurück ins Hotelzimmer. Dort gibt es übrigens ein Möbelstück, dass wir bisher nicht kannten, den UPO DC 4173 ti, den mannshohen beheizbaren Kleiderschrank. Spitze! Wir verzichten trotzdem auf seine Dienste und machen uns auf den Weg ins Geschehen, stöbern etwas durch die Läden, lesen Speisekarten auf der Suche nach einem schönen Restaurant für unseren persönlichen Abschiedsabend. Das Buffetrestaurant im Hotel mit Holzhackercharme wird langsam eintönig.

 

Schönen Abend aus Levi

Eure Rena

 

Balsam für die Seele und Inspiration

durch die Natur Lapplands

 

2. Mär 2018

Der Wunsch oder Gedanke an Nordlichter ist offenbar doch ausgeprägter in uns als gedacht. Nachdem einige Hotelgäste von eventuellen Lichterscheinungen am Dienstag geschwärmt haben, niemand aber eine elektronische Nachricht bekommen hat, habe ich nach einer Alternative gesucht und hatte mit der App Aurora Polarlicht-Vorhersage ein gutes Gefühl. Kaum war der Download abgeschlossen, kam auch schon die Info, dass in ca. 1 Stunde (also gegen 23 Uhr) mit einer Wahrscheinlichkeit von 36 % Nordlichter zu sehen sein würden. Voraussetzung dafür ist ein klarer Himmel und genau dieses Detail hat gefehlt. Trotzdem, wir wollten die Chance nutzen, man weiß ja nie, haben wir uns wieder warm eingepackt und sind zum Immeljärvi See gegangen. Dort gibt es rundherum keine künstliche Beleuchtung und somit herrschen beste Bedingungen für das Naturschauspiel. Unser kleiner Ausflug war schlussendlich nicht mehr als ein nächtlicher Spaziergang am See und es gab sehr wohl auch andere Gäste, die ebenso von der Hoffnung auf grüne Lichter dorthin marschiert sind ?

 

Der See übt eine besondere Faszination für Jung und Alt aus. Dort wird Sport getrieben, geangelt, ... und zusätzlich wird er als winterliche Verkehrslinie genutzt. Das wollten wir uns heute genauer ansehen. Die Temperaturen sind angenehm, es schneit leicht, passt gut für den Spaziergang auf dem See.

 

Eine Touristengruppe macht erste Fahrversuche mit dem Motorschlitten, Langläufer ziehen an den Spaziergängern vorbei oder fahren mit dem Hund Gassi. Alles ist sehr gut geordnet und beschriftet und es ist interessant zu beobachten, wie zufrieden die Leute hier wirken. Wahrscheinlich liegt das auch an der gesunden Luft. Die WHO hat in der Umgebung von Levi den geringsten Feinstaubgehalt gemessen und daher können wir davon ausgehen, dass wir hier die sauberste Luft der bevölkerten Welt einatmen.

 

Super, 2 Eisfischer versuchen ihr Anglerglück, ich hätte mich gerne mit den beiden unterhalten, aber leider stehen uns die Fremdsprachen im Weg - mein Finnisch ist so gut wie das Englisch der beiden. Ich habe mich aber gefreut, dass ich mir diese Art zu fischen aus der Nähe ansehen und sogar die Angel halten durfte.

 

Zurück im Zentrum treffen wir einen sympathischen Holländer, den die Liebe nach Sirkka verschlagen hat und der jetzt als Campfire Barista seinen Kaffee vom offenen Feuer anbietet. Gereicht wird der Kaffee in einer interessanten Tasse aus Holzplastik und er schmeckt köstlich. Aber noch weit besser sind die Cookies mit Preiselbeeren und Schokostückchen, die in der Holländisch-finnischen Familie selbst gebacken werden.

 

Mit dem geplanten schönen Abschiedsessen wurde es aus verschiedensten Gründen leider nichts. Kein Problem, das holen wir nach. Jetzt freuen wir uns auf die nächtliche Schneeschuhwanderung...

 

...und die war ein perfekter Abschluss unserer schönen Reise. Ein Bus brachte uns fast wieder an die höchste Stelle des Levi Berges, dort wurden 2 Gruppen gebildet uns die Schneeschuhe angeschnallt, denn wenn die Guides das erledigen, geht das relativ schnell und wir können die dadurch gewonnene Zeit sinnvoller nutzen. Zuerst gingen wir eine kleine Schleife um uns mit den Schneeschuhen vertraut zu machen, die folgenden 30 Minuten hätte es noch die Chance gegeben mit dem Taxi zurückzufahren. Oje, in der Kurve öffnet sich mein rechter Schuh. Das Prima Reisen-Team ist perfekt organisiert, so schnell kann ich gar nicht schauen, wird ein Ersatzpaar Schneeschuhe gebracht und von 2 Mitarbeitern getauscht. Der Vorgang dauert keine 5 Minuten und schon können wir die Wanderung fortsetzen.

 

Es wird 3 festgelegte Fotostopps geben und wir werden gebeten uns daran zu halten, nur so können wir zügig vorankommen und die Gruppe bleibt zusammen und sieheda, alle waren sehr diszipliniert und es hat genauso funktioniert. Gleich beim ersten Fotostopp wurden um 19:30 Uhr planmäßig alle Flutlichter ausgeschaltet und von da an ging es im Dunkeln weiter. Die Guides und einige Gäste hatten Stirnlampen, aber die Augen gewöhnten sich ohnehin rasch an die neue Situation.

 

Insgeheim hoffen einige noch auf das Auftauchen der Nordlichter. Ich als Realist glaube bei der geschlossenen Wolkendecke und dem leichten Schneefall nicht daran, würde mich aber natürlich freuen, wenn es dazu käme... kommt es aber nicht. Nach 5 km Wandung durch den Winterwald erreichen wir das Panorama-Hotel. Die Gruppe wird das letzte Stück des Weges über die Schipiste, also relativ steil, nehmen und es gibt für Leute mit Problemen in den Knien, ... die Möglichkeit, kostenlos mit der Gondel nach unten zu gelangen. Ich entscheide mich für die Gondel.

 

Die Schneeschuhe dürfen wir einfach ausziehen und liegen lassen. Den Rest erledigt das Team. Super Service. Dankeschön. 

 

Zum Hotel ist es nicht weit und wir nutzen den restlichen Abend um den Koffer für die Heimreise zu packen. Ganz zu Ende ist der Urlaub aber noch nicht. Unser Flug geht erst am späten Nachmittag und wir werden vorher noch einen kleinen Abstecher machen. Spätestens am Sonntag werde ich euch davon erzählen. Schaut also wieder vorbei ?

 

Schönes Wochenende, bis bald.

Eure Rena

 

Hyvästi Kittilä - Auf Wiedersehen Kittilä

 

3. Mär 2018

Ein wunderschöner Urlaub mit vielen aufregenden Aktivitäten ist zu Ende, wir sind am Weg nach Hause. Es wird spät. Seid aber gespannt auf unsere letzten Erlebnisse in Finnland. Es war toll und morgen gibts Details und Bilder für euch.

 

Unser letzter Urlaubstag in Lappland ist viel viel schneller gekommen als gewünscht. Die anfänglichen Ängste sind verflogen und durch Begeisterung ersetzt worden. Die Koffer sind gepackt, dann nochmals zum ziemlich eintönigen Frühstücksbuffet, das sicher super für finnische Verhältnisse ist. Jeden Tag wurden Melonen ebenso angeboten wie Tomaten und das ist wirklich nicht selbstverständlich. Das Personal zeigte sich immer sehr bemüht und dazu habe ich ein kleines Beispiel. Ich mag gerne Musik, aus dem Lautsprecher im Restaurant/Speisesaal kamen leise Trommelmelodien. Ich bin aufgesprungen, mit dem Handy zum Lautsprecher um zu shazamen (für alle, die mit diesem Begriff nichts anfangen können - lt. Wikipedia: Shazam ist eine App für mobile Geräte und PC, die durch die Möglichkeit, laufende Musik zu erkennen, bekannt wurde, ...) .. kein Ergebnis. Hm? Welche Möglichkeiten gibt es jetzt noch für mich?Die Mitarbeiterin beim Restauranteingang vielleicht? Ich frage sie mal vorsichtig und die Dame schenkt mir volle Aufmerksamkeit, bittet mich, sie hinter die Bar zu begleiten, zeigt mir die Musikanlage, dort wird die Playlist angezeigt. Sie hat zusätzlich auf typische Lapplandmusik hingewiesen und vorgeschlagen, dass ich die Liste fotografiere und dann im Souvenirladen nach der CD frage. Die Finnen mögen manchmal einen mürrischen Eindruck erwecken, aber wir haben ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Nach höflichen Anfragen kamen immer freundliche Auskünfte und manchmal mehr als erwartet, so wie auch mit den Fischern.

 

Zufrieden nach dem schönen Erlebnis im Speisesaal des Hotels statten wir noch dem sympathischen Cafe Soma einen Abschiedsbesuch ab. Mmmmh, wieder sehr köstlich... Dann war auch schon Zeit um im Bus ins ca. gut 40 km entfernte Snow Village Lainio zu fahren. Die Landschaft verzaubert uns immer wieder, der Schnee wurde wieder mehr, die Straßen dadurch verengt und bei Gegenverkehr musste der Bus sogar manchmal stehen bleiben. 

 

Ich glaube, dass keiner im Bus wirklich wusste, was uns im Snow Village erwartet. Dass es eine Besonderheit ist, das schon, aber wie sollten wir ahnen, welche Kunstwerke aus Eis dort geschaffen wurden. Dazu kommt, dass das, was wir heute sehen, morgen schon wieder leicht verändert ist und im Mai komplett wegschmilzt und im neuen Jahr wird es komplett neue Eiskunst geben. Jedes Jahr gibt es ein neues Thema, heuer ist es Game of thrones und jedes Jahr versuchen sich die Künstler erneut zu übertrumpfen.

 

Nach der Ankunft wurde wir freundlich von Village-Mitarbeitern empfangen und in 2 kleinen Gruppen durch die einzelnen "Räume" geführt. Fotos sollten wir wieder im Anschluss machen. Zu Beginn hielten sich auch alle daran, aber bald war der Reiz zu groß und immer öfters war das Klicken des Auslösers zu hören.

 

Es gibt insgesamt 24 Eiszimmer und das werden auch nicht mehr werden, solange die EU-Vorschriften sich nicht ändern. Ab 25 Zimmer gibt es derzeit so Vorschriften wie z.B. eine Sprenkelanlage. Diese kuriosen Vorschriften für ein Eishotel könnten leider fortgesetzt werden. Die Zimmer teilen sich in 10 Suiten und 14 "normale" Zimmer. Die Suiten sind kunstvoll verziert. Interessant ist, dass die Gäste auf Matratzen im Eisrahmen schlafen, der jüngste Gast 3 Jahre alt war, die Leute dort grundsätzlich sehr gut schlafen und für alle, denen es wirklich zu kalt ist, gibt es ein "Wärmezimmer", das laut Guide bisher nur von 1 % der Nächtigungsgäste genutzt wurde. Es gibt übrigens auch die Möglichkeit in der Kapelle im Snow Village zu heiraten. Unterschiedliche Packages werden dafür angeboten.

 

Wir hatten ausreichend Zeit für unsere private Besichtigung, haben uns auch an der Eisbar gestärkt. Die Getränke dort haben mind. 10 % Alkohol, ansonsten würden sie sehr schnell einfrieren. Die Gläser durften wir als Souvenir mitnehmen. Sehr witzig. Die Gläser waren ebenfalls aus Eis und sind natürlich schnell geschmolzen. Ein interessantes Gefühl aus Eisgläsern zu trinken, die rutschen leicht aus der Hand. Vorsicht.

 

Ein sehr schöner Abschluss unserer gelungenen Reise. Wenn es nach mir geht - Ich komme gerne wieder.

Nach der Reise ist vor der Reise und Vorfreude ist die schönste Reise.

 

Danke, dass du uns begleitet hast. Wenn es dir gefallen hat, bitte erzähl deinen Freunden davon, gib eine Empfehlung ab (siehe unten auf der Seite "Diese Seite weiterempfehlen"). In den nächsten Tagen werde ich noch eine Zusammenfassung schreiben.

 

Noch etwas - leider waren die Warnungen vor Straßenglätte und Unfallgefahr nicht umsonst und ganz offensichtlich gab es mindestens 2 Verletzte aus unserer Gruppe (Beinbruch, ...). Alles Gute den Patienten und gute Genesung.

 

Danke auch an Prima Reisen für die tolle Organisation und dass es uns möglich war, die Gruppenreise ganz individuell und persönlich zu gestalten - in jedem Bereich... ist wichtig für mich.

 

Eine Frühlingsreise ist schon geplant und bald gibt es neue Reisenews. Bis dahin gibt es sicher auch kurze Blogs. Schau einfach immer wieder mal vorbei - ich freue mich.

 

Alles Gute, bis bald

Eure Rena

 

Persönliche Erfahrungen

  • Empfehlungen zu Kleidung, Wärmecreme, Rutschgefahr bitte unbedingt ernst nehmen. Guides und die einheimische Bevölkerung wissen, wovon sie reden. Eine zusätzliche Schicht aus Fleece unter Haube, Pulli oder Handschuhen hat sich bei uns sehr gut bewährt.
  • Alles ausprobieren, was möglich ist, aber bitte kein Leichtsinn - es gibt genügend erfahrene Mitmenschen, die deine Unternehmungen gerne beobachten oder begleiten. 
  • Ausreichend Zeit für Vorbereitungen nehmen.
  • Schneemann bauen oder eine Schneeballschlacht wird nicht oder schwer funktionieren. Der Schnee war während unserer Reisewoche viel zu wenig feucht dazu. Im Snow Village wird zusätzlich Wassers verwendet.
  • Sommer in Finnland ist wahrscheinlich auch wunderschön, aber wir wurden gewarnt vor den Mücken in den ersten beiden Juli-Wochen, ansonsten sollten die Gäste davon verschon bleiben.

 

Fazit

  • Lappland im Winter - 100 Punkte

 

Tipps - hier spürt man Liebe und Leidenschaft zum Beruf

 

Meine neue Kamera und ich sind übrigens noch keine dicken Freunde geworden. 

 

Hast du noch Fragen zum Urlaub in Lapppland?  Gerne kannst du mir eine Mail schicken.

mail@renahackl.at

 

Ich habe mich gefreut, dass du da warst. Danke für dein Interesse.

Bis bald. Alles Gute

 

Eure Rena

 

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