Nordland Kreuzfahrt 

Nordland Kreuzfahrt mit der MSC Preziosa 

auf der Route Norwegen & Spitzbergen

 

Terminplan

30.07.2018 Hamburg, Deutschland

31.08.2017 Seetag

01.08.2017 Bergen, Norwegen

02.08.2017 Seetag

03.08.2017 Tromsø, Norwegen

04.08.2017 Seetag

05.08.2017 Longyearbyen, Norwegen

06.08.2017 Seetag

07.08.2017 Honningsvåg, Norwegen

08.08.2017 Honningsvåg, Norwegen

09.08.2017 Seetag

10.08.2017 Geiranger, Norwegen

11.08.2017 Flåm, Norwegen

12.08.2017 Seetag

13.08.2017 Hamburg, Deutschland

 

Fazit  

Jahre haben wir von der Reise nach Spitzbergen gesprochen, geschwärmt und dann war sie da. Die Fahrt durch die Fjorde, das Nordkap, die kleinen Städte und Longyearbyen als Höhepunkt – darauf haben wir uns gefreut. 

 

Auf Spitzbergen angekommen, haben wir feststellen müssen, dass die Ankunft eines riesigen Kreuzfahrtschiffes für die Einheimischen der totale Wahnsinn sein muss. Die Touristen sind zum Teil unverschämt, pressen die Nasen an die Fensterscheiben der Einheimischen und die Einwohner „gehen unter“.

 

In Longyearbyen ist alles sehr überschaubar - eine Einkaufsstraße, eine Schule, ein Postamt, ... Im örtlichen Warenhaus, dort gibt es von Ansichtskarten über Haushaltsartikel beinahe alles, habe ich eine Dame beobachtet, die wahrscheinlich in Longyearbyen wohnt und die wohl eine Glühbirne kaufen wollte. Sie hat sich durch die schmalen Gänge, vorbei an den Touristen ins hintere Eck „gearbeitet“, dort die gewünschte Glühbirne gefunden, wieder durch die Menschenmengen vorbeigeschlängelt, direkt zur Kassa. Dort stand sie dann an ca. 15. Stelle. Als ihr klar wurde, dass es wohl Ewigkeiten dauert, bis die Touristen Antworten auf banale Fragen nach Preis und T-Shirt-Größen bekommen, dann eventuell doch eine Entscheidung getroffen wird, hat sie aufgegeben. Also wieder ganz zurück in die Haushaltsecke, Glühbirne retour ins Regal, unerledigter Dinge raus aus dem Warenhaus und dann den optimalen Zeitpunkt für den nächsten Einkaufsversuch abwarten. Solche oder ähnliche Szenen sind auf Spitzbergen sicher öfter zu beobachten.

 

Absolut faszinierend ist die WLAN-Verbindung - generell in Norwegen, ganz speziell aber auch in Longyearbyen. Zugangsdaten werden so kommuniziert, dass jeder sie mühelos ablesen und superschnell eine Internetverbindung aufbauen kann. Alles kostenlos für den Gast. Bleibt nur zu hoffen, dass die Sucht nach neuen Informationen nicht zu Lasten der Konsumation in den netten Cafés und Restaurants geht.

 

Die Städte, die Ausflüge, die Fahrt zum Nordkap, die Naturerlebnisse - wunderbar, aber alles sehr Mainstream und wenig Spielraum für individuelle Unternehmungen. Besonders schade war, dass unsere Vorstellungen wie z.B. von Eisschollen, die das Schiff während der Fahrt begleiten, Speed-Boot-Abenteuer, arktische Tiere, ... nicht annähernd Realität geworden sind. Nach der Fahrt nach Alaska vor einigen Jahren war wohl unserer Erwartungshaltung zu hoch. Damals wurden wir genau von diesen Dingen überwältigt.

 

Die Reise war mir persönlich von Beginn an zu lange und es war tatsächlich so, dass es für mich zu viele Seetage waren.Den Poolbereich außen kann man aufgrund der winterlichen Temperaturen auf dieser Route nicht wirklich nutzen und der Innenpoolbereich war dafür zu gut besucht bzw. zu klein. Einzelne Geräte im Fitnessstudio, Anwendungen im Spa, ... waren oft Tage vorher ausgebucht und so blieben nicht mehr viele Aktivitäten, die einen Seetag zu einer Besonderheit werden ließen.

 

Ja, vielleicht ist es Jammern auf hohem Niveau, aber von so einem erfahrenen Veranstalter hätte ich mir schon gewünscht, dass es auch in der 2. Woche noch Bananen, Schoki zum Kaffee und Taschentücher gibt ;-)

 

Über wesentlich mehr und bessere Informationen vom Kreuzfahrtdirektor hätte sich wohl auch jeder Gast gefreut.

Lustig war der Vortrag über witzige Anekdoten während der bisherigen Kreuzfahrten. So gab es angeblich Fragen wie diese:

  • Schläft die Crew auch an Bord?
  • Gibt es an Bord ein Gefängnis?
  • Warum wird mein Tee in der Mikrowelle nicht heiß? - weil es der Safe ist ;-)
  • Wie komme ich aus der Kabine? An der Tür hängt ein Schild mit der Aufforderung "Bitte nicht stören!" -  weil, wenn man das Schild umdreht, darauf steht, "Bitte machen Sie meine Kabine!" ;-)
  • Zahlreiche Geschichten gab es auch über Menschen, die den Koffer am Tag vor der Abreise vor die Kabinentüre stellen und nicht daran denken, dass der Pyjama am nächsten Tag wohl etwas zu wenig Reisekleidung ist, ...

Das Wetter war besser als erwartet, wir hatten schöne Erlebnisse, nette Urlaubsbegleiter und grundsätzlich hat soweit alles geklappt, ... absolut top war die Abreise von Bord organisiert. Dafür gibt es meinerseits wirklich ein großes Kompliment. Danke an alle, die versucht haben, den Gästen schöne Urlaubstage zu bereiten.

 

Diese Kreuzfahrt war sicher eine Reise wert, vielleicht wäre eine Reisezeit im Frühsommer besser gewesen, vielleicht war das Schiff für uns auch nicht so optimal geegnet. Jedenfalls sind wir mit vielen Eindrücken und Erfahrungen wieder gut daheim angekommen und jetzt freue ich mich, wenn ich darüber erzählen darf.

 

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