Langenlois für Alt und Jung

 

Ein paar Tage Loisium gehen immer.

Heuer werden wir unseren Aufenthalt dort aber etwas anders gestalten - wir nehmen die Eltern mit und werden ihnen die Highlights der Region zeigen.

Wir freuen uns alle drauf. Ein bisschen wandern, ein bisschen Wein kosten, ...

 

Das Leben greift allerdings in unsere Pläne ein und wir haben zu Beginn unseres verlängerten Wochenendes noch einen schweren Gang. Wir müssen uns leider von meiner Tante verabschieden.

Unser Kurzurlaub beginnt daher in etwas bedrückter Stimmung, aber sie hätte gewollt, dass wir eine schöne Zeit haben. Es kann also losgehen.

Juni 2022

Nein Daddy, du brauchst kein Sakko und Wanderschuhe auch nicht, nur Schuhe, in denen ihr gut gehen könnt.

Ja, bald geht's los. Überlegungen zum Einpacken gibt es schon.

 

Ein besinnlicher Start in das verlängerte Wochenende

 

16. Juni 2022

Nach der feierlichen persönlichen Verabschiedung unsererseits von der Tante fahren wir, die Eltern am Rücksitz, von St. Valentin über die Hügeln Niederösterreichs, da und dort gibt es Umleitungen wegen Fronleichnamsprozessionen, allgemein ist es aber eine schöne Überlandfahrt und wir erfreuen uns an den saftig grünen Wiesen, den Anblick von gepflegten Häusern und Gärten, …. ich mag das.

 

Wo wollen wir Pause machen? Auf meine Frage folgt eine sehr vorhersehbare Antwort, wir richten uns ganz nach euch

Ach ja, vielen Dank. Also neue Fragetechnik. Wann seid ihr das letzte Mal in Melk gewesen? Wann in Krems? Hurra, Melk macht das Rennen und es ist auch nicht mehr weit dorthin.

Durst! Eigentlich ist es gar nicht so heiß, trotzdem sticht die Sonne. Cola Zero und Espresso, mein Kreislauf freut sich.

 

Wie viele Fenster hat Stift Melk? Wir teilen jeder unser verstaubtes Schulwissen mit, da kann aber was nicht stimmen?! 365? 1000? Der Kellner kennt die genaue Zahl auch nicht? Wie wird überhaupt gezählt? Zählt ein geteiltes Fenster als eines? Hm? Dazu braucht es eine verlässliche Internetrecherche und so schaut es aus.

 

Das Stift Melk ist wahrlich ein Bauwerk der Superlative und verfügt über

1.365 Fenster, 497 Räume, einer Dachfläche von 2,2 Hektar und 1.800 handgeschriebener Bücher. 

 

Gehen wir jetzt rauf zum Stift? 

Und schon stapfen wir über die Treppe hoch zum Stift Melk, UNESCO-Welterbe und Wahrzeichen der Wachau. Das imposante Benediktiner-kloster gilt europaweit als Ikone barocker Architektur

 

War ich jemals hier? Hm? Ich bin wir jetzt gar nicht sicher. Vielleicht doch irgendwann mit der Schule? Wir spazieren staunend durch die Höfe der Anlage. Der Bau ist faszinierend und als wir das Eingangstor der Stiftskirche öffnen, sind wir total überwältigt. Blattgold, Marmor, Stuck, eine über 60 m hohe Kuppel, die imposante Orgel … faszinierend! Fotografieren verboten, aber ich denke gar nicht wirklich an Fotografieren, will die Bilder in meinem Kopf speichern, rundherum klickt es leider eh immer wieder. Ich bin begeistert von der architektonischen Schönheit. Ich freu mich.

 

Hier gibt es sogar noch echte Kerzen und wir zünden 2 Stück zum Gedenken an Tante Greti an. Der Rahmen dafür scheint uns hier perfekt zu sein. 

 

Das Kaiserzimmer, die Kunstschätze, den Marmorsaal, die Bibliothek, 1000 Dinge gäbe es im Stift Melk noch zu sehen, aber für heute reicht der erste Eindruck, Details heben wir uns für einen nächsten Besuch auf.

 

Auf Wiedersehen Melk. Weiter führt uns die Fahrt der Donau entlang nach Mautern. Ein Besuch im Café Maria und eine ofenfrische Schaumrolle sind ein absolutes Muss in dieser Gegend. Sicherheitshalber habe ich angerufen und ja, bis 16 Uhr ist geöffnet.

 

Hm? Das Café ist geschlossen und in eine Baustelle verwandelt. Enttäuschung steigt in mir auf. In der Auslage der Schaubäckerei türmen sich frische Schaumrollen, aber wo kann ich die kaufen. Was ist mit dem Café passiert? Ah, hier gibt es einen Hinweis zum Eingang. Grüß Gott. Ich schau mich suchend nach kleinen Cafetischchen um … nichts!

 

Wo dürfen wir uns hinsetzen? Wo ist das Café? frage ich die Frau hinter der Verkaufstheke. Das gibt es nicht mehr. Sie können die Mehlspeisen nur mitnehmen.

 

Das enttäuscht mich, sehr sogar. Der Arbeitskräftemangel ist hier wohl auch Thema. Sehr schade finde ich das.

 

2 Schaumrolle, ein Powidltascherl zum Mitnehmen … höre ich mich sagen. No na, geht ja nicht anders. Hm? Wo genießen wir jetzt unsere süßen Sachen. 

 

Optimal ist anders, lustig ist es allemal. Wir sitzen zu dritt auf der Wartebank der Haltestelle und vertilgen das Gebäck und jeder kann sehen, es schmeckt uns. Zum Glück habe ich Feuchttücher zum Abwischen von Mund und Händen. Gut hat es geschmeckt, Spaß hat’s gemacht, was wollen wir mehr.

 

Am Himmel verdichten sich die Wolken und wir entscheiden uns für eine direkte Fahrt zum Hotel. Dort angekommen, beginnt es zu blitzen und donnern und Regen prasselt munter auf die Betonplatten. Mit schwimmen wird das heute wohl nichts mehr und auch der Besuch beim Heurigen ist eher obsolet bei diesem Wetter.

 

Schade. Zum Glück hat das italienische Restaurant geöffnet. Wir hatten beim letzten Besuch gute Erfahrungen dort gesammelt.

 

Oje, da ist ja Käse drauf, das kann ich leider nicht essen und in der Karte gibt es dazu keinen Hinweis. Enttäuscht reklamiere ich beim Kellner. Muss es halt jemand anderer essen, meint er zwar freundlich, aber sehr bestimmt. Tja, da hilft es auch wenig, wenn er sich mehrmals dafür entschuldigt. So eine pampige Antwort ist nicht gerade freundlich und schon gar nicht professionell. Helene und Daddy opfern sich und essen die ganze Portion auf. Ich mache mir Vorwürfe und hoffe, dass den beiden nicht übel wird durch diesen ungeplanten zusätzlichen Gang.

 

Die Preise sind noch so günstig wie eh und je, nur halt die Qualität bzw. das Verständnis für den Gast, hat sich negativ entwickelt. Leider. Dieses Lokal wird uns so schnell nicht wiedersehen.

 

Hurra, die Sonne hat uns nicht vergessen und zaubert herrliches Licht auf die Stadt. In guter Stimmung erreichen wir das Hotel für einen Absacker. Der Tag hat schwer begonnen, wurde besinnlich und endet nun in Ruhe. Wir sind zufrieden. Vielen Dank.

 

Wandern, Wein und Picknick

 

17. Juni 2022

Guten Morgen Sonne, schön, dass du da bist.

Ich freu mich schon sehr auf ein ausgedehntes Frühstück mit allem drum und dran. Ah, super, heuer gibt es auch wieder Orangensaft im Hotel Loisium. Ohne dem geht’s fast gar nicht mehr, auch wenn sonst auf regionale Produkte gesetzt wird. Orangensaft hat sich längst auf Österreichs Frühstückstischen etabliert.

 

Heute Wanderung, morgen Kittenberger Erlebnisgärten oder umgekehrt? Immer wieder wechseln wir unsere Meinung. Heute wird’s noch nicht so heiß, das spricht für wandern am Freitag, morgen kann es sein, dass viele das Wochenende für einen Besuch in den Erlebnisgärten nutzen. Hm? Bestellen wir mal fürs Abendessen, das kann richtungsweisend werden und so ist es dann auch - wir werden heute wandern!

 

Heute gibt es keinen Schlüssel für die Weintresore, erklärt uns die Rezeptionistin. heute wird ausgeschenkt, dafür bleiben die Tresore zu und der Winzer wird erst um 11 Uhr mit dem Ausschank starten. Schade. Aber vielleicht wird’s trotzdem ein schönes Erlebnis. Was machen wir bis 11 Uhr? Sollen wir das Programm doch wieder ändern? Nein, wir bleiben dabei, vertreiben uns die Zeit noch im Garten. Ich will das genauer wissen mit dem Start und dem Winzer, also auf geht’s zum Ursin-Haus, zur Information. Natürlich, gehen Sie gleich los, empfiehlt die Dame von der Info, sie erreichen die erste Station dann eh erst nach 11 Uhr, also optimal.

 

Sonne, Wolken, leichter Wind, optimales Wanderwetter. Wir starten durchs Weintor, passieren das Steinpentagon und gelangen über einen steileren Weg zur Riesenrebschere. Daddy und Helene zeigen sich sehr interessiert an den laufenden Informationen über den Weinbau, die verständlich und anschaulich am Wegesrand zu finden sind, dazu kommt die fantastische Aussicht, perfekt. 

 

Langsam werde ich durstig, zum Glück, ich weiß das von der Weinwanderung 2020, ist es nicht mehr weit bis zum ersten Weintresor.

Ja natürlich kann ich euch fotografieren, eine heitere Gruppe aus dem Schwabenland hat um ein Gruppenfoto gebeten. 

 

Die Skulptur ohne Titel 2005 ist heute auch wieder faszinierend, der Weg ist abwechslungsreich und das Glas Wasser in greifbarer Nähe. Leute sitzen in der Wiese, dahinter der Winzerbus, sehr gemütlich.

Prost, auf den schönen Tag.  Bitte halten den Schirm, der Wind bläst momentan recht stark und wir halten alle unsere Gläser fest für ein Foto.

 

Der nächste Weintresor ist und bleibt dieses Wochenende leider verschlossen. Sobald ein Winzer vor Ort ist, ist diese Station Programm und alles andere ist kein Thema. Wie finde ich das? Nicht gut!

 

Naja, eine Hoffnung habe ich noch. Der nächste und letzte Tresor ist der Bründlmayr-Weintresor, auf den freue ich mich ganz besonders. Also rasch beim Riesenregenwurm vorbei, links abbiegen und da ist sie schon, meine Enttäuschung. Schon bei der Abzweigung ist deutlich zu sehen, auch hier tut sich heute nichts und ich fühle mich etwas betrogen. Wer hat mich um diesen Spaß gebracht? Wird für was gut sein. Wir werden noch einen gemütlichen Ort für ein kühles Gläschen finden.

 

Okay, dann gehen wir halt gleich ins Hotel. Wasser, Kaffee lassen wieder etwas auf sich warten. Heute kennen wir das Personal schon und zeigen daher Verständnis für die jungen Menschen, die am Beginn ihrer beruflichen Karriere erste Erfahrungen sammeln. Wenn ich ganz genau beobachte, dazu positiv denke, kann ich sogar schon erste Lernfortschritte erkennen …  sagen wir halt so.

 

Die Beine freuen sich über die kurze Rast im Zimmer, aber gleichzeitig locken Garten, Pool und Teich, also Kopfhörer, Handy in die Badetasche, Hörbuch und Relaxmodus starten. Hurra, Urlaubsfeeling stellt sich ein.

 

Für 18 Uhr haben wir einen Picknickkorb mit warmen und kalten Speisen, Sekt, Wein, Wasser bestellt, dazu ein gemütliches Plätzchen und auf all das freue ich mich. Die gemischte Platte schaut herrlich aus, Fisch, Käse, Fleisch, Früchte, Nüsse, Aufstriche, … ich brauch das leider alles nicht und halte mich an der Portion gebackener Hühnerstückchen schadlos.  

 

Wahnsinn, so viel Brot, das können wir niemals alles essen, aber Daddy hat recht, es drängt uns nichts und niemand, wir haben Urlaub, sind zum Genießen hier und schau dir das an, das Brot haben wir bis auf den letzten Krümel aufgegessen.

 

Wir fühlen uns alle wohl, doch irgendwann wird’s Zeit zum ins Hotel gehen. Schlummertrunk gibt es heute keinen mehr, wir sind müde und werden auch so gut schlafen.

 

Waldviertel - herrlich für Leib und Seele

 

18. Juni 2022

10 Min Fahrtzeit von LOISIUM Wine & Spa Hotel Langenlois bis Schiltern zu den Kittenberger Erlebnisgärten. Wir starten unser Tagesprogramm wieder direkt nach dem Frühstück und sind froh, dass wir für die kurze Fahrt nicht früher aufstehen müssen. Wir wollen aber vor dem Besucheransturm in den Gärten sein, daher werde ich heute nicht trödeln. 

 

Ja, ich kaufe die Karten übers Internet, so habe ich das gestern vorgehabt, aber eine kleine Notiz hat mich davon abgehalten: 

Ermäßigter Eintritt: EUR 10,50 (statt EUR 12,50)

(Senioren 55+, SchülerInnen & StudentInnen, Menschen mit Behinderung, Präsenzdiener)
(Ticket vor Ort erwerbbar).

Senioren ab 55+? Habe ich das richtig gelesen? Das kann nicht sein! Dafür stelle ich mich extra bei der Kassa an.

 

Tatsächlich sind wir heute bei den ersten Besuchern dabei und brauchen auch bei der Kassa nicht anstehen. Hast eh einen Ausweis dabei? fragt Ewald sicherheitshalber. Nein, habe ich nicht und da sind wir auch schon dran. 4 Tageskarten Senioren bitte. Ohne mit der Wimper zu zucken oder einen Blick auf uns zu werfen und schon gar nicht nach einem Ausweis zu fragen, druckt die Kassierin die 4 Tickets aus und es ist meine Premiere - ich halte meine erste Eintrittskarte mit Seniorenermäßigung in der Hand. Soll ich lachen oder weinen? Vielleicht komme ich damit eh nicht durch das Drehkreuz? Unfassbar, ich hab ein Seniorenticket und alles damit funktioniert nach Plan. Jetzt geht’s dahin mit mir, aber am besten denke ich gar nicht daran und freue mich auf die Gärten.

 

Einen Hinweis zu Hunden gibt es auch: Brave Hunde sind an der KURZEN Leine in unseren Gärten herzlich willkommen, ausgenommen im Bereich des Abenteuergartens!  Brave Hunde also ?

 

In derartigen Anlagen wird ständig gebaut, werden Dinge erneuert oder restauriert. Die machen das gut. Die Besucher werden um 11 Uhr zu einer Baustellenbesichtigung eingeladen und damit wird wahrscheinlich Interesse geweckt und eventueller Unmut über die Bauarbeiten im Keim erstickt. Nein, ich brauche da nicht dabei sein. 

 

Auch heuer „erschlägt“ mich die Vielfalt nahezu … da ein Treppchen, dort ein Weg, welchen nehmen wir? Ewald, bitte nimm du das in die Hand, ich bin mit Fotografieren beschäftigt.

Na gut, wir richten uns nach den Nummern am Plan. Helene ist amüsiert, die ausgedienten Wanderschuhe, die hier als Blumentöpfe dienen, erinnern sie an ihre eigenen Schuhe, die ebenfalls ein jähes Ende als Gartendeko gefunden haben, zusammengebunden mit Klebeband baumeln sie daheim an der Gartenhütte.

Wo ist Daddy? Aha, da hinten beim Wellnessgarten. Daddy!! Du bist schon bei Nummer 40. Komm, schau, so eine Aussicht über die Gartenarena und die schöne Kirche. Ist das die Kirche von Schlitern? Ich glaub schon.

 

Nein, die Lok fährt nicht los. Geht das nicht? Ich drücke und drücke und bleibe ohne Erfolg, während Ewald am 2. Bedienpaneel mit Knopfdruck den kleinen Zug in Bewegung setzt. Fast wie Kinder schauen wir zu, wie wir den Miniaturgarten beleben, sich die Zügen kreuzen und wieder in den Bahnhof einfahren. Nett.

 

Nein, nicht weitergehen, da unten ist ein Biotop-Teich, der ist sicher schön anzusehen. Mich fasziniert ein bemaltes Auto, Helene und Daddy finden die Karpfen viel spannender und Ewald ist irgendwo dazwischen.

Der Abenteuergarten ist neu für uns, wir spazieren nur durch, heiß ist es, zum Spielen auf der Holzkugelbahn hat heute niemand Lust, eine Erfrischung wäre eher willkommen und beim Bauerngarten haben wir auch schon Gelegenheit dazu.

 

Jetzt sind wir gestärkt für die weltgrößte Kräuterspirale, Durchmesser: 40m, Höhe: 9m, Wegenetz: 400m, 400 Sorten und ca. 3.000 einzelne Pflanzen. Rauf geht’s mit Kräutern und ihrer Wirkungsweise in alphabetischer Reihenfolge, Ackerschachtelhalm, Anis, Arnika, … runter führt der Wehwehchen-Weg, wieder von A-Z, Abwehrschwäche, Akne, Alkoholismus, …, und dabei findet wohl jeder das Kraut, das für sein Leiden gewachsen ist. Die Spirale ist sicher ein besonderes Highlight, das bei jedem Besucher Interesse weckt.

 

Omas Gemüsegarten, Brunnengarten, Familiengarten, Sommergarten, Garten der Liebe, Gartenzwerge-Irrgarten, und und und, und wo ist Daddy? Ich kann es ihm nicht verübeln, dass er der Versuchung einzelner Elemente nicht widerstehen kann und immer wieder vom Weg abdriftet. Ist schön, wenn es ihm gefällt.

 

Was ist da für Hektik? Ein Mann mit Hemd und Anzughose eilt an mir vorbei und hinter ihm gleich noch einer und da höre ich schon die Passanten „die Schwiegermutter ist umgefallen, Rettung kommt gleich!“ Solche Zwischenfälle werden wahrscheinlich öfter vorkommen. Die Kittenberger Erlebnisgärten sind bekannt für Hochzeiten. SAGEN SIE JA ist der Name der Broschüre, die einmaliges Ambiente bei der Hochzeit im Garten der Liebe verspricht. Ein persönliches und professionelles Hochzeitspackage soll alle Wünsche erfüllen, außer halt den stabilen Kreislauf der Schwiegermutter, aber dafür gäbe es Tipps aus der Kräuterspirale.

 

Wir schlendern weiter durch die einzelnen Gärten, entdecken eine ungeahnte Tomatenvielfalt, Wind Art, haben Spaß beim Beobachten der Alpakas und im Austropop Garten, Falco gewidmet, summen wir bekannte Falco-Songs. Gewaltig, was hier auf diesem Areal geschaffen wurde.

 

Der Asia Garten nach Feng Shui bildet den Abschluss unserer Runde, auf der uns immer wieder Hochzeitpaare und ihre Gäste begegnen. Bei der Hitze bevorzuge ich eindeutig einen kühlen Platz am Hotelpool.

 

Der Genuss im Hotel leidet heute am Benehmen einer urcoolen Mädlsrunde, die scheinbar den Pool als persönliches Eigentum betrachten, sich darin mit ihren Gläsern ausbreiten und sich auch IM Pool kühlen Prosecco nachschenken lassen. Das junge Personal ist damit leider total überfordert. Schade für Helene, sie muss heute leider auf ihre Schwimmeinheiten verzichten.

 

Gerne würde ich im Zimmer länger unter der Dusche stehen, aber die Sanitärtechnik ist bereits in die Jahre gekommen und ich muss mich mit einem relativ dünnen Wasserstrahl, der mit wenig Druck aus dem Duschkopf kommt, begnügen. Schade.

 

Dafür haben wir heute noch einen schönen Abend beim Heurigen Steinschaden am Sauberg geplant und darauf freu ich mich. Die Reservierung und Bestätigung per Mail haben super geklappt, jetzt muss nur noch alles andere passen. Bei unserem letzten Besuch war sehr viel los, alle waren hektisch und die Wartezeiten auf die Speisen sehr lange. Das wünsche ich mir nicht für heute.

 

Der Weg auf den Sauberg erscheint mir heute nicht so beschwerlich und so erfreulich geht’s weiter. Freundliche Begrüßung, wenig Leute, eine Tafel ist reserviert für eine Hochzeitsgesellschaft, aber die sollte uns nicht stören, den für uns reservierten Tisch hätte ich nicht besser auswählen können, die Speisen werden rasch serviert, alles so, wie ich mir das für einen gelungen Abend gewünscht habe. Super! Prost! Auch die Weine schmecken gut. Ein schöner Abschluss für unser Wochenende.

 

Das wars leider schon wieder

 

19. Juni 2022

Auf Wiedersehen Langenlois! Danke, schön war’s.

Wir fahren gemütlich auf der Bundesstraße zurück in die Heimat.

 

Schau, Marillen! Aha, Hm? Ja, ganz sicher, da gab es Marillen auf den Bäumen. Ich habe die nicht gesehen und es scheint mir schon merkwürdig, rundherum ist noch kein leuchtendes Orange unter den Blättern zu sehen. Jedenfalls haben wir Spaß und zum Abschluss gönnen wir uns noch einen Eisbecher in Grein. Daddy kam dahingehend leider etwas zu kurz in Langenlois.

 

Super, wir sind alle gut daheim angekommen, mit vielen Fotos und schönen Erinnerungen im Gepäck.

 

Daheim ist es doch am schönsten, trotzdem werden wir bald wieder unterwegs sein.

 

Danke fürs Begleiten.

Bis bald. Alles Liebe

Eure Rena

 

Danke liebes Loisum Hotel-Team für die freundliche Antwort auf mein Feedback. Wenn die Zeit wieder gekommen ist für ein paar Tage Langenlois, kommen wir ganz sicher wieder zu euch. Alles Gute.

 

2020

Sommer, Sonne - Loisium

 

Die Wetterfrösche sind euphorisch und melden mit Begeisterung: Der Sommer ist endlich in Österreich angekommen. Er ist gekommen, um zu bleiben. Die erste richtige Hitzewelle des Jahres 2020 steht bevor … stabiles Hochdruckwetter mit 30 Grad und mehr und das konstant über mehrere Tage. Super, brauch ich das? Ich war recht zufrieden mit dem bisherigen Sommer, mit dem Wechselspiel von Regen, Sonne und Wärme.

Vielleicht der perfekte Zeitpunkt für ein paar Urlaubstage in schöner Umgebung. Meine Projekte gehen nicht wirklich voran, ich bin ausgelaugt, Ewald wünscht sich auch etwas Abwechslung und wir überlegen… Genau, Langenlois bzw. Loisium scheint uns optimal. Wir buchen sehr kurzfristig.

2 Tage später geht’s auch schon los.

 

 

Sonntag, 9. August 2020

Es ist wirklich sehr heiß und unser Stopp in Dürnstein ist eher ermüdend als erfrischend, noch dazu viele Touristen und überfüllte Cafés und Restaurants. Wir halten uns daher nicht sehr lange auf in der beliebten Stadt in der Wachau und erreichen schon gegen 13 Uhr den Urlaubsort in der Hoffnung, dass wir schon den gemütlichen Garten mit Pool genießen dürfen.

 

Oh, schon aus der Ferne sehen wir einen Baukran in unmittelbarer Nähe des Hotels. Wird das ein Urlaub im Schatten der Baustelle? Wird schon nicht so schlimm werden. Gut gelaunt checken wir ein. Die Hoffnung auf einen frühen Bezug des Zimmers bzw. Poolnutzung erfüllt sich leider nicht und es ist schon kurz nach 15 Uhr, als wir endlich unsere Schlüsselkarten bekommen.

 

Aha, der Kühlschrank funktioniert nicht und auch sonst gibt es einige negative Eindrücke. Das Zimmer ist östlich ausgerichtet und somit haben wir zumindest keine Sonne am späten Nachmittag und das ist wichtig. Die Zimmer sind zwar modern, aber leider alle ohne Klimaanlage, dafür zumindest mit Kühlung, die einen merkwürdigen Eindruck macht und in unserem Zimmer auch nicht richtig funktionieren dürfte. Kühlschrank wäre schon wichtig. Kurze Rücksprache mit den Mitarbeitern der Rezeption. Morgen können wir ein anderes Zimmer beziehen. Nein, diese Action wollen wir uns ersparen, ein Kühlschrank wird uns versprochen, die Kühlung funktioniert angeblich auch und wir sind großzügig und zeigen uns zufrieden.

 

Abendessen im Hotel. Ich freu mich drauf. Unser bevorzugter Tisch ist frei und einem gemütlichen Abend steht nichts mehr im Weg. Aha, war’s das schon? Das Angebot ist überschaubar und zum Teil vermissen wir die Dynamik des Teams.  Noch einen Abschlussdrink an der Bar und schon ist der erste Urlaubstag vorbei. 

 

Montag, 10. August 2020

Es ist früh, draußen geht langsam die Sonne auf und ich bin auf der Terrasse live dabei, genieße die Ruhe, kann nicht widerstehen und hole den Fotoapparat. Die Nacht war warm, trotzdem konnte ich relativ gut schlafen und jetzt freue ich mich auf das Frühstück. Gutes Frühstück ist eine wichtige Säule in meinem Urlaub. 

 

Wieder bekommen wir unseren bevorzugten Tisch, sonst hat sich allerdings einiges verändert im Ablauf und auch im Angebot. Coronabedingt gibt es einen kleinen vorbereiteten Brotkorb, Gemüse in kleinen Schalen, das Personal, das uns Gäste durch das Tragen von Visieren oder Masken schützt, reicht auf Bestellung Fleisch, Wurst, Käse oder Süßes und bringt die Getränke. Eiergerichte, gebratenen Speck, … darf sich jeder direkt beim Koch bestellen, darauf warten oder abholen.

 

Danke, kein Kaffee, aber bitte Früchtetee und Orangensaft, bestelle ich bei der Serviererin. Tee bringe ich gleich, Orangensaft gibt es leider nicht mehr. Wir haben auf regionale Produkte umgestellt, bekomme ich als Antwort. O.k., ich kann dieser positiven Entwicklung vieles abgewinnen, aber Orangensaft gehört für mich zu einem Urlaubsfrühstück und die angebotenen Alternativen wie Apfel-Hollunder- oder Williamsbirnensaft sind gar nicht meins, Marillensaft gibt es leider keinen. Hm? Wenn der Orangensaft wegen der mangelnden Regionalität nicht mehr angeboten wird, warum gibt es dann aromatisierten Tee, Kaffee, Nutella, …? Dazu gibt es dann leider aber keine Erklärung. Na gut, ist so.

 

Die Tische füllen sich, der sowieso enge Buffetbereich bietet durch die Absperrungen jetzt noch weniger Platz für die Gäste, die sich ungehemmt und ohne fiktiven Babyelefanten durchschlängeln - Abstand halten ist hier kaum möglich.

 

Komisch, einige Gäste fallen irgendwie auf und am Nachmittag klärt sich dieses kleine Rätsel – Freundinnen, die sich vom Onlineshoppen oder nach nächtlichen Lernstunden erholen möchten (so steht es in der Loisium-Broschüre), das sind Tagesgäste. Ja, für diese Gästegruppe gibt es spezielle Spa Angebote. Das überrascht mich jetzt sehr. Hm? Ist das gescheit in Zeiten, in den sich der Großteil um Abstand bemüht? Ich weiß es nicht und es steht mir auch nicht zu darüber zu urteilen. Interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch, dass sich einige Urlauber Fragen zur benachbarten Baustelle, eine Erweiterung des Hotels, machen. Nach deren Ansicht ist der Wellnessbereich jetzt schon zu klein, wohin dann mit den zusätzlichen Gästen ... und und und … Auch das soll nicht meine Sorge sein, stattdessen haben wir den Tag zum Relaxtag erkoren, suchen uns ein gemütliches Plätzchen zwischen den Weinstöcken und lassen die Seele baumeln. Die Liegen sind gut besetzt und ohne dass wir Hausgäste das wollen, hören wir unfreiwillig Alltagsgeschichten der sich erholenden Freundinnen, auf die wir wirklich gerne verzichten könnten.

 

Auch bei Hitze und Nichtstun kommt der Appetit und wir entscheiden uns für das italienische Restaurant Bella Italia im Ort. Es ist kein besonders einladend wirkendes Haus mit Gastgarten direkt an der Straße, aber die Bewertungen im Internet sind sehr gut und sind für uns einen Versuch wert. Die Begrüßung ist sehr freundlich und wir bekommen einen Tisch im Inneren angeboten. Das Interieur entspricht nicht mehr dem neuersten Stand, aber die Freundlichkeit und die generelle Atmosphäre wiegen das auf und darauf kommt es schließlich an. Schon lange habe ich nicht mehr so ein vielfältiges Speisenangebot in einem Lokal gehabt, klassisch italienische Küche, eine riesige Auswahl an Pizzen, auch griechische Küche mit Spezialitäten wie Souflaki … Die Entscheidung fällt mir schwer.

 

Am Tisch gibt es einen Aufsteller mit Weinempfehlungen und nein, der ist kein Überbleibsel aus vergangenen Jahren, die Preise sind aktuell und wie sagt Ewald in solchen Fällen immer? Hier ist die Welt noch in Ordnung! Während wir noch immer fasziniert von der Speisekarte, den Preisen und der Freundlichkeit sind, wird auch schon die Vorspeise serviert. Shrimpscocktail für Ewald und Prosciutto für mich und dazu noch heiße Pizzastangerl. Mmmh, sehr köstlich. Ist bei Ihnen alles in Ordnung, brauchen Sie etwas? Sehr aufmerksam und gastfreundlich die Bedienung.

 

Zügig wird auch der Hauptgang serviert. Meine Sonderwünsche wurden perfekt umgesetzt und sogar ergänzt. Passt das so für Sie, fragt der Kellner erneut. Vielen Dank, es ist perfekt. Wir fühlen uns willkommen und sehr wohl. Das offerierte Nachspeisenangebot muss ich leider ablehnen. Nein leider, das Essen war einmalig, aber für ein Dessert ist heute kein Platz mehr. Dürfen wir für Mittwoch einen Tisch reservieren? frage ich und es ist bedauerlich – am Mittwoch ist Ruhetag und für morgen haben wir uns bereits für einen Heurigenbesuch entschieden und gebucht. Mehr als zufrieden spazieren wir retour ins Hotel.

 

Dienstag, 11. August 2020

Schon während unseres letzten Aufenthaltes in Langenlois haben wir über den Weinweg gelesen und heute nehmen wir uns Zeit für 6 km durch die Weinberge, auf Wegen, die bereits seit uralten Zeiten  durch die Landschaft führen, begleitet von interessanten Infotafeln…. Die Hotelrezeption überrascht mit einem interessanten Package eines Degustationssets. Es gibt 3 Raststellen mit Weinsafes auf der Strecke. Für EUR 25,- bekommen wir ein Kostglas und einen Leihschlüssel für die sogenannten Weinsafes, in dem gekühlte Weine und Wasser auf uns warten. Für mich wäre das Luxus, ich bin ja schließlich keine Weintrinkerin. Ewald ist Genießer und ich werde max. ein kleines Schlückchen bei ihm probieren. Wir kaufen ein Set und marschieren los.

 

Vom Hotel sind es nur wenige hundert Meter bis zum Weintor und somit zu den ersten Rieden. Schön ist es hier, so ruhig, idyllisch und angenehm. Langsam wird mir klar, warum empfohlen wird, dass wir uns zur Gehzeit eine Stunde zusätzlich nehmen sollten. Schau, so viele kleine Schnecken an den Pflanzen und schau da … schau dort ... Ich freue mich, dass wir uns wirklich so auf diese Umgebung einlassen und den Alltag hinter uns lassen können.

Der Weg ist sehr gut beschildert, steigt sanft an und führt rauf auf den Hügel. Ewald hat im schlauen Buch gelesen und daher wissen wir, dass die Höhendifferenz 140 m beträgt.

 

Es gibt laufend Neues zu entdecken, wir passieren die Riesenrebschere, lernen über den örtlichen Boden im Lösporträt und bald haben wir den höchsten Punkt erreicht und werden mit einer fantastischen Aussicht belohnt. Es ist herrlich. Der Weg ist kurzweilig, langsam stellt sich Durst ein und ich kann die erste Raststation kaum erwarten … und da ist sie auch schon. Was für ein schönes Bild. Eingebettet in die Weinberge, einladend und gemütlich – hier steht in einem Holzhäuschen der erste Weinsafe. Spannend. Was erwartet uns hier? Ewald sperrt auf und ein vollgefüllter Kühlschrank mit Sekt, Wein, Wasser erwartet uns. Die Entnahme erfolgt auf Vertrauensbasis. Prost. Wir entnehmen eine Halbflasche und Wasser. Mmmmh, das erfrischt. Wir lassen die schönen Eindrücke auf uns wirken, verschließen den Safe sorgfältig und setzen unsere Wanderung beschwingt fort.

 

Wie glücklich dürfen wir uns schätzen in so einem großartigen Land leben zu dürfen. Dauert nicht lange und wir haben die zweite und später auch die dritte Station erreicht, die fast zu rasch aufeinander folgen. Ein Lob auf den Unbekannten, der sich diesen Weg einfallen hat lassen. Wir haben viel Spaß und viel zu schnell haben wir die Runde geschafft und sind zurück im Hotel.

 

Die Gutscheine für die Weinverkostung im Loisium, die wir beim Check-In bekommen haben, bzw. der bei dem Degustationspaket dabei war, lösen wir morgen ein. Jetzt wartet bereits der Hotelpool auf uns. Ab ins kühle Nass.

Es ist ein schöner Tag im Garten des Hotels, der Baustellenkran, der immer wieder über das Hotel gefahren wird, ist nicht störend, macht nur ein eigenartiges Bild. Ach, geht’s uns gut.

 

Um 18:30 Uhr haben wir einen Tisch beim Heurigen Steinschaden auf dem Sauberg reserviert. Wenn jemand die perfekte Aussicht über Langenlois sucht, viel Zeit verbummeln möchte, dann ist der Ort genau richtig.  Meine Vorstellung vom Abend war etwas anders.

 

Super, ich bin stolz auf mich und meine heutige sportliche Leistung. Wir sind wirklich weit gegangen und jetzt freue ich mich auf mein Hotelbett. Mit Donnergrollen schlafe ich ein.

 

Mittwoch, 12. August 2020

Oje, mein Knie rächt sich, es war zu viel bergauf und bergab am gestrigen Tag und ich habe schlecht geschlafen. Trotzdem wollen wir heute zumindest einen der beiden Stadtwege machen, Ewald mehr, ich weniger. Gleich nach dem Frühstück geht’s los. Wir folgen dem Plan und entdecken alte Häuser, Gemälde und nette Gassen und Ecken. Ein Weg reicht für heute. Jetzt noch Weinverkostung und im Anschluss den Nachmittag wieder am Pool verbringen. Heute scheint es ruhiger zu sein im Hotel, auch ist es um 3 Grad kühler als gestern und somit angenehmer für mich.

 

Am Abend gibt es eine Kleinigkeit im Hotel, dazu ein Gläschen Sekt am letzten Urlaubsabend und netten Smalltalk mit Jan, dem Mitarbeiter in der Bar. Ich mag diese lockeren Gespräche mit sympathischen Menschen sehr und habe Spaß daran.

 

Der Abend ist lau, Ewald und ich haben eine gute Zeit und planen vorsichtig das nächste verlängerte Wochenende ….

 

Ssssssssstschsssssssss- … was ist das für ein komisches Geräusch? Wie spät ist es? Woher kommt das? Ewald, hörst du das? Ja, bekomme ich als verschlafene Antwort! Schlaf weiter. Nein, ich muss jetzt wissen, was das ist. Wird auf der Baustelle schon gearbeitet? Nein, gibt es nicht, es ist gerade mal kurz nach 1 Uhr Früh. Ich öffne die Vorhänge, das Geräusch wird lauter …. Ja super, es kommt aus der Kühlung. Jetzt wird es interessant. Ewald hat mittlerweile auch mit der Ursachenforschung begonnen, kontrolliert den Regler, schaut sich die Quelle des Geräusches genauer an. Kann da eh nichts explodieren? Mir ist nicht ganz gut bei der Sache, ich zieh mich notdürftig an und sause barfuß zur Rezeption. Bitte kommen Sie, in unsere Zimmer gibt es ein technisches Gebrechen, es zischt ganz laut, rufe ich halblaut dem Mitarbeiter an der Rezeption zu. Machen Sie sich keine Sorgen, das ist nur die Kühlung, die macht ein leises Geräusch, das ist ganz normal. Nein! Das Geräusch ist alles andere als normal. Bitte, hören Sie sich das an. Ja, es kostet mich schon Überredung, bis mir der Nachtportier ins Zimmer folgt. Er versucht noch mir zu erklären, dass das Gerät bei Änderung der Kühlintensität lauter werden kann …. Und dann sagt er nichts mehr, auch er kann das Zischen schon am Gang hören … Ratlosigkeit! Das hat der Mitarbeiter auch noch nie gehört. Restart der Kühlanlage … Was kann passieren? Kann es zu einer Explosion kommen? Ich beginne zu packen, sicher ist sicher …. Super, so ein Glück, meint der Portier nach mehreren missglückten Versuchen, die Ruhe wiederherzustellen, es gibt noch ein freies Zimmer, das können Sie für den Rest der Nacht beziehen. Ganz pragmatisch, so kenne ich ihn, nimmt Ewald sein Handy, zieht seine Hausschuhe an, dabei überredet er mich, den Koffer doch im Zimmer zu lassen und dann schleichen wir 5 Zimmer weiter. Hm? Ist das weit genug weg, falls es doch noch irgendein Unglück gibt? Mach dir keine Gedanken, versuch zu schlafen. Na gut. Vorerst bleibt es beim Versuch und es ist sicher schon 4 Uhr Früh, bis ich endlich in einen unruhigen Schlaf falle.

 

Donnerstag, 13. August 2020

Super, alles scheint normal zu sein, das ist mein erster Gedanke nach dem Erwachen. Wir nehmen unsere Paar Sachen und gehen bekleidet mit Pyjama bzw. Nachthemd zurück in unser Zimmer. Das Geräusch ist weg, dafür ist es erbarmungslos warm im Zimmer, sicher über 30 Grad.

 

Ist eh der letzte Tag und ich bin froh darüber. Das Frühstück fällt schneller und kleiner aus als geplant, die Koffer sind schon gepackt und so können wir direkt auschecken. Hat alles gepasst? fragt eine junge Dame an der Rezeption. Ja, da war halt nur die Sache mit der Kühlung, die uns in der letzten Nacht dann auch noch den Schlaf geraubt hat, gibt ihr Ewald zur Antwort. Ja, davon habe ich gehört und es tut mir leid. Davon habe ich leider nichts, sage ich leise im Hintergrund und wenig amüsiert. Schlussendlich ist alles gesagt, die Höflichkeit wurde dabei gewahrt und als kleine Entschuldigung gibt es eine Halbflasche Sekt.

 

Wir bringen das Gepäck zum Auto und los geht’s, ich freu mich auf Zuhause.

In einigen Tagen sind wir allerdings schon wieder unterwegs. Mein Geburtstag nähert sich und einige von euch wissen ja schon, wir haben zu diesem Anlass ein Zimmer in der Seevilla in St. Wolfgang reserviert.

Kommt wieder mit, wird sicher ein besonders schönes Wochenende.

 

Bis bald.

Eure Rena

Bisherige Erlebnisse im Loisium Langenlois

Wachau - Marille - Loisium – eine logische Schlussfolgerung

 

Unsere Marmeladevorräte sind längst aufgebraucht, aber zum Glück sind die ersten Marillen in der Wachau eh schon gereift und wir wollen uns endlich wieder mal Zeit nehmen, um diese süßen Früchte direkt vom Bauern zu kaufen. Die Wetterprognose passt voraussichtlich auch, im Loisium in Langenlois gibt es noch ein freies Zimmer, … es kann los gehen.

 

Ab Pöchlarn fahren wir auf der Bundesstraße, besuchen Melk … und schau mal … angeblich gibt es hier die besten Schaumrollen … hm? Sehr mutige Aussage, sehr subjektiv. Für mich gibt es die besten Schaumrollen nach wie vor in Mautern und auf die freue ich mich schon. Ich kann die süße Alternative aus Melk nicht einmal versuchen – Dienstag geschlossen. Schade.

 

Dafür präsentiert sich die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt Melk schön renoviert und der kurze Spaziergang zur Schiffsanlegestelle tut richtig gut. Auf einem Felsen über der Stadt thront Stift Melk - ein eindrucksvolles Bild.

 

Auch für Krems nehmen wir uns Zeit, dort will ich unbedingt die neue Landesgalerie NÖ sehen. Ein Gewitter braut sich zusammen, wir sollten keine Zeit mehr verlieren. Super, Karikaturmuseum, Landesgalerie … ich finde diese Gebäudeensemble sehr gelungen. Schnell ein paar Fotos, bevor uns der Regen vertreibt.

 

Im LOISIUM Wine & Spa Hotel Langenlois ist das Zimmer noch nicht ganz fertig, aber wir werden freundlich begrüßt und zu Kuchen eingeladen. Das Haus weckt unterschiedlichste Erinnerungen in mir, ich fühle mich aber gleich wieder wohl und die Erholung beginnt.

 

Die Zimmer sind großzügig gestaltet … hm? … liegt es an meinem Alter, dass ich das Einsteigen in die Wanne zum Duschen heute nicht so angenehm finde? Gibt es überhaupt Zimmer mit Dusche? Da muss ich mich noch erkundigen.

 

Das Abendessen nehmen wir im Hotelrestaurant ein. Die Auswahl ist überschaubar, die Gerichte raffiniert und die Damen und Herren, die sich um unser Wohl bemühen, sind sehr zuvorkommend, aufmerksam und kompetent. Ein Abendspaziergang und ein Schlummertrunk im Anschluss tun gut.

 

Die Sonne lacht schon beim Frühstück, ich freu mich auf den Hotelgarten beim Pool, die Schaukel, den Schwimmteich, … alles direkt bei bzw. schon fast in den Weingärten … der Mittwoch beginnt gut, bleibt gut und endet perfekt mit dem Essen im Gasthaus Gutmann in Zöbing, Top-Wirt-Aufsteiger 2018 der Niederösterreichischen Wirtshauskultur. Gemütlicher Gastgarten, neu gestaltetes Gastzimmer, … mehr als empfehlenswert.

 

Viel zu schnell ist die Zeit verflogen. Kulinarische Highlights, traumhafte Landschaft, … Hotel, Wetter, Marillen, Schaumrollen – ein wirklich geglücktes Arrangement. Ich freu mich auf den nächsten Besuch in Langenlois … und dann auf die Kellergasse.

 

Einen wunderschönen Sommer wünsche ich euch.

 

Alles Liebe

Eure Rena

 

Juli 2019

Loisium – ins Zeug gelegt

 

Langsam reicht mir die Hitze, nicht einmal im Urlaub auf Usedom war es kühl und angenehm. Die nächsten Relaxtage im Reiters in Bad Tatzmannsdorf sind gebucht, daher muss jetzt eine gute Alternative her .... und was habe ich kürzlich gelesen? Loisium in LangenloisWir haben uns für Sie ins Zeug gelegt. Na das will ich sehen.

Nachdem bei anderen spontanen Ideen fürs Wochenende oft alle Zimmer im Loisium ausgebucht waren, habe ich kaum Hoffnung, dass einen Abstecher ins LOISIUM Wine & Spa Resort Langenlois im Kamptal buchungstechnisch möglich ist. Das Designerhotel kennen wir von unterschiedlichsten Anlässen und Besuchen, das Ambiente gefällt uns, Kulinarik passt auch perfekt, also checken wir mal die Buchungslage und tatsächlich – 1 Zimmer ist noch frei. Super, das gehört fürs kommende Wochenende uns.

 

1 knappe Stunde Autofahrt und schon parken wir vorm Hotel ein. Freundliche Begrüßung, Zimmer ist auch schon fertig – perfekt. Wir finden 2 gemütliche Liegen am Schwimmteich und schon kann das Wochenende losgehen – mmmmh.  Herrlich!! Und das Beste – es ist sehr ruhig und das brauche ich ebenso wie Abkühlung. Die paar Kinder, ich glaube, ich habe insgesamt 4 Kids gesehen, merkt man überhaupt nicht und fast tun sie mir leid – das Gästeangebot ist in erster Linie für Seminare und Erwachsene ausgerichtet.

 

Bei der telefonischen Buchung wurden wir bereits freundlich hingewiesen, dass das Restaurant am Freitagabend schon gut gebucht ist und wir bei Interesse schnell reservieren sollten. Wir verfolgen aber unseren eigenen Plan, reservieren einen Tisch für Samstag im Hotelrestaurant und entscheiden uns für ein freitägliches Abendessen im Heurigenhof Bründlmayer, der nur wenige Gehminuten vom Loisium entfernt liegt.

 

Der Hunger ist eh schon groß und wir freuen uns drauf. Im verwachsenen Innenhof sind die Tische liebevoll gedeckt und gleich zu Beginn gibt’s wunderbares Bründlmayer Traubenkern-Brot & Traubenkern-Öl. Gerne lassen wir uns von den Köstlichkeiten, die zusätzlich zum Gedeck angeboten werden, verführen. Eigentlich wäre das schon ausreichend, aber die Verlockungen der Karte sind zu groß und wir „schlagen ordentlich zu“. Die Weinbegleitung ist 1A, was Ewald weit mehr zu schätzen weiß als ich, weil ich halt keine Weintrinkerin bin.

 

Es war nicht gerade ein günstiger Abend und noch wissen wir nicht, dass das Traubenkern-Öl für uns nicht so gut verträglich ist. In der sternenklaren lauen Nacht spazieren wir zurück ins Hotel.

 

Schöner Tag, schöner Abend.

 

Am Samstag wollen wir so rasch als möglich in den Kittenberger Erlebnisgärten sein. Ich hoffe, dass es noch kühler ist und wir den Tag gemütlich und angenehm genießen können. Ich hab von diesen Gärten im Internet gelesen, kann mir wenig darunter vorstellen, merke aber, dass im privaten Umfeld einige besser darüber informiert und davon begeistert sind. Wir erkundigen uns sicherheitshalber noch an der Rezeption und dort zeigen sich die Damen sehr aufmerksam – wir bekommen eine Gästekarte für prozentuelle Ermäßigung der Eintrittskarten für die Kittenberger Gärten.

 

Das kann nicht stimmen, denke wir beide, während wir den Beschreibungen unseres Navis folgen. Der Weg, die Straße (noch fahren wir auf Asphalt) wird immer enger, rechts und links streifen Sträucher an unserem Auto. Bei der nächsten Möglichkeit versuchen wir, auf eine normale Landstraße zu gelangen und schnell wird die Straße wieder breiter und schlängelt sich durch die weinbewachsenen Hügel ins ca. 6 km entfernte Schiltern. Später bemerken wir, dass der ursprüngliche Weg schon richtig gewesen wäre, halt eine kleine Abkürzung.

 

Riesiger Parkplatz und schon sind wir mittendrinnen im Gartenparadies und was sich hier für uns eröffnet, hätten wir nicht gedacht – Erlebnisgärten mit Modelleisenbahnen, Abenteuergarten für Kids, Themengärten, die weltgrößte Kräuterspirale mit dem Kräuter A-Z-Weg in eine und dem Weh-Wehchen-Weg in die andere Richtung mit zahlreichen Infotafeln über die Kräuter und die einzelne Leiden. Wir sind fasziniert und interessiert, besuchen die nummerierten Stationen lt. Plan und verbringen mehr als 2 Stunden auf diesem Areal, dem die wochenlange Trockenheit auch schon sichtlich zu schaffen macht. Beratungen zur Gartengestaltung werden angeboten, aber nach unserer Besichtigungstour sehnen wir uns nur noch nach Abkühlung und fahren auf schöner breiter Straße zurück ins Hotel.

 

Wieder verleben wir dort einen sehr entspannten Nachmittag und genießen das Abendessen im Hotelrestaurant. Auch Praktikanten und junge Mitarbeiter bekommen im Hotel ihre Chance und können sich dort beweisen ... die Unerfahrenheit ist sympathisch und führt manchmal zu Situationen, die uns schmunzeln lassen. Alles sind sehr bemüht, Essen und Weinbegleitung bis auf Kleinigkeiten top.

 

Wir haben alles richtig gemacht mit dem kurzen Abstecher in die hügelige Landschaft der Weinregion Kamptal.

 

Am Weg nach Hause ziehen mich die konkurrenzlosen Schaumrollen aus dem Café Maria in Mautern nahezu magnetisch an – mmmmh.

 

48 Stunden und fühle mich richtig gut erholt und zufrieden. Wahrscheinlich bestätigt das auch die Waage, aber das wird schon wieder ?

 

So eine sommerliche Wochenendgestaltung kann ich wirklich empfehlen. Ich glaube sogar, dass mich die Gärten zu einer anderen Jahreszeit auch nochmal sehen werden … vielleicht treffen wir zufällig aufeinander …

 

Ich freu mich.

Bis bald.

 

Alles Liebe

Eure Rena

 

August 2018

 

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